Steuerhinterziehung

Razzia bei Natixis in Deutschland

Die Kölner Staatsanwaltschaft durchsucht Büros einer französischen Bank in Deutschland. Es soll sich um Natixis handeln, der Verdacht lautet auf Steuerhinterziehung.

Razzia bei Natixis in Deutschland

Die Büros der französischen Investmentbank Natixis in Frankfurt und München wurden im Zuge der Ermittlungen wegen des Cum-Ex-Skandals gefilzt. Wie die Kölner Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte, durchsuchte sie Büros einer französischen Bank, deren Namen sie nicht nannte. Die Ermittlungen richteten sich gegen vier Mitarbeiter des Instituts. Auch Wohnungen von Beschuldigten seien durchsucht worden, rund 60 Beamte seien im Einsatz. Die Maßnahme betrifft Natixis, wie aus informierten Kreisen verlautete. Die Pressestelle von Natixis reagierte zunächst nicht auf Anfragen .

Cum-Ex war eine Handelsstrategie zulasten der Steuerkasse. Die Trades nutzten die seinerzeitige Form der Dividendenbesteuerung aus, die es Investoren ermöglichte, eine nur einmal gezahlte Steuer mehrfach erstattet zu bekommen. Deutschland schob dieser Praxis 2012 einen Riegel vor.

Ermittlungen gegen 1600 Personen

Obwohl der Skandal bereits mehr als ein Jahrzehnt zurückliegt, erschüttert er die Finanzbranche noch immer. Die Kölner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen rund 1.600 Personen und erhöht den Druck auf internationale Banken. Zahlreiche Institute wurden in den vergangenen Monaten durchsucht, darunter BNP Paribas, die Bank of America-Sparte Merrill Lynch und Barclays.

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