RBS löst Rückstellungen von 800 Mill. Pfund auf

Niedrigere Wertberichtigungen erwartet

RBS löst Rückstellungen von 800 Mill. Pfund auf

hip London – Die Royal Bank of Scotland (RBS) hat Rückstellungen im Umfang von 800 Mill. Pfund aufgelöst. Wie Ross McEwan, der CEO der britischen Großbank, auf einer Investorenkonferenz von BoA Merrill Lynch in London ausführte, ist dies einerseits auf Erfolge der Arbeit der Abwicklungssparte RBS Capital Resolution (RCR) zurückzuführen, andererseits auf steigende Wohnimmobilienpreise und ein “proaktives Kreditmanagement” in Nordirland. Bei RCR dürften nach Einschätzung des Managements im abgelaufenen Quartal rund 500 Mill. Pfund frei werden, bei der nordirischen Tochter Ulster Bank rund 300 Mill. Pfund.Die Aktie verteuerte sich in London um 1,9 % auf 368,2 Pence. Investec-Analyst Ian Gordon zufolge hat das Institut damit zum dritten Mal in Folge eine “positive Gewinnwarnung” abgegeben. Es darf damit gerechnet werden, dass Analysten nun ihre Gewinnschätzungen heraufsetzen werden. Am Markt wird erwartet, dass sich eine ähnliche Entwicklung wie in den USA ergeben wird, wo die Banken in den vergangenen drei Jahren in großem Stil Rückstellungen aufgelöst haben. Dabei wird auf attraktive Dividendenzahlungen gehofft.Die RBS geht vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Erholung in Großbritannien davon aus, im laufenden Jahr deutlich weniger Wertberichtigungen vornehmen zu müssen als die ursprünglich angesetzte 1 Mrd. Pfund. Bleibe das Marktumfeld günstig, könne RCR die unerwünschten Assets schneller abwickeln als geplant – und das bei geringeren Wertberichtigungen und Veräußerungsverlusten, verlautbarte die seit der Rettung durch den Steuerzahler zu vier Fünfteln in Staatsbesitz befindliche Bank. Die Sparte Corporate & Institutional Banking habe sich im abgelaufenen Quartal schwächer entwickelt als gedacht. Aus dem Verkauf von Altlasten habe sich ein Veräußerungsverlust von rund 200 Mill. Pfund ergeben.RBS wird ihre Geschäftszahlen für das abgelaufene Quartal am 31. Oktober vorlegen.