RBS will für 4,6 Mrd. Pfund Anleihen zurückkaufen
hip London – Die Royal Bank of Scotland (RBS) hat den Besitzern von Schuldtiteln im Gesamtvolumen von 4,6 Mrd. Pfund den Rückkauf der Papiere angeboten, um ihre Finanzierungskosten zu drücken. Wie das Institut mitteilt, handelt es sich dabei um vorrangige Anleihen in Dollar (2,1 Mrd.), Euro (1,3 Mrd.) und Pfund (1,9 Mrd.), darunter ein 2024 fälliger Bond mit einem Kupon von 7,5 %. Der Rückkaufpreis soll am 25. November festgelegt werden und eine kleine Prämie beinhalten. Die langfristige Reduzierung der Zinskosten macht den durch den Kauf über Nennwert anfallenden Verlust wieder wett. Deutsche Bank und UBS gehen der RBS bei dem Angebot zur Hand.Die schottische Großbank, die auf dem Höhepunkt der Finanzkrise vom Steuerzahler mit 46 Mrd. Pfund gerettet werden musste, hat ihre Kernkapitalquote von 8,6 % im Schlussquartal 2013 auf zuletzt 12,7 % gesteigert. Würde man den kompletten Ausstieg aus der US-Sparte Citizens bereits berücksichtigen, käme man auf einen Wert von 16,2 %. Der Investec-Bankexperte Ian Gordon hat für das Schlussquartal des kommenden Jahres 17,7 % auf der Rechnung. Er rechnet deshalb immer noch mit einem Aktienrückkauf (vgl. BZ vom 30. Mai).Die positive Konjunkturentwicklung in Großbritannien und Irland spiegelt sich darin, dass RBS sechs Quartale in Folge Zuschreibungen anstelle von Abschreibungen auf Kredite vornehmen konnte. Die risikogewichteten Assets schrumpfen rasant. Gordon schrieb anlässlich der jüngsten Quartalszahlen, man müsse der Bank für ihre exzellente Kostenkontrolle gratulieren. Mit einem Konzernergebnis von 952 Mill. Pfund überraschte die RBS den Markt – trotz Rechts- und Restrukturierungskosten von 976 Mill. Pfund.