RBS zeigt angeblich Interesse an Granite
hip London – Die Royal Bank of Scotland (RBS) hat britischen Medien zufolge Interesse an Granite angemeldet. Dabei handelt es sich um ein rund 13 Mrd. Pfund schweres Verbriefungsvehikel für Hypotheken auf Wohnimmobilien, das auf die 2008 verstaatlichte Northern Rock zurückgeht. Mittlerweile liegt es bei der britischen Bad Bank UKAR (UK Asset Resolution), die sich dazu von Credit Suisse beraten ließ.Wie Sky News unter Berufung auf Insider berichtet, könnte die schottische Großbank gemeinsam mit anderen – etwa Finanzinvestoren – für Assets von Granite bieten. Bislang haben sich offenbar schon mehrere Interessenten gefunden.RBS gehört zu vier Fünfteln der staatlichen Agentur UK Financial Investments (UKFI). UKAR ist eine Unterorganisation von UKFI, die sich in Sachen Granite von Moelis & Co. beraten lässt. Bei Zustandekommen eines Kaufs durch die RBS würde eine teilverstaatlichte Bank Teile oder die kompletten Assets einer anderen vom Steuerzahler getragenen Institution übernehmen. Wie Sky News unter Berufung auf Kreise berichtet, will RBS damit überschüssige Liquidität sinnvoll zum Einsatz bringen und ihre Position im Hypothekengeschäft auf dem Heimatmarkt stärken. Die Bank will sich auf das britische Privat- und Firmenkundengeschäft konzentrieren.Unterdessen gab RBS bekannt, ein weiteres irisches Kreditportfolio an den Finanzinvestor Cerberus verkauft zu haben. Es sei die letzte größere Transaktion der Abwicklungssparte RBS Capital Resolution (RCR) in Nordirland. Für die Kredite im Wert von ursprünglich 1,4 Mrd. Pfund erhielt RCR 205 Mill. Pfund. RBS erwartet aus der Transaktion einen Verlust von lediglich 5 Mill. Pfund. Im Dezember hatte die Bank bereits ein Portfolio im Wert von ursprünglich 4,8 Mrd. Pfund an den US-Finanzinvestor veräußert. Cerberus wird damit zu einem wesentlichen Akteur am nordirischen Immobilienmarkt. Im vergangenen Jahr hatte die Gesellschaft das nordirische Kreditportfolio der irischen Bad Bank Nama geschluckt.