Realer Vermögenserhalt braucht passende Sicherheit
Bernhard ZinnVorsitzender der Geschäftsleitung des Wealth Management Frankfurt, Commerzbank AGDie Finanzkrise hat die Anlageberatung grundlegend verändert. Anlagesicherheit und Anlegerschutz sind deutlich in den Vordergrund gerückt. Ein großer Teil der Anleger geht derzeit nur noch begrenzte Risiken ein und legt den Schwerpunkt auf den Erhalt des Vermögens. Doch anhaltend niedrige Zinsen unterhalb der Inflationsrate bedingen einen realen Vermögensverlust, Kapitalerhalt bedeutet damit nicht automatisch Kaufkrafterhalt. Bislang als sicher geltende Anlagen sind somit nicht mehr ohne Risiko. Gleichzeitig sind die Kapitalmärkte in den vergangenen Jahren immer komplexer geworden. Im Zusammenwirken dieser Komponenten erwarten viele Anleger eine enge Begleitung durch die Berater ihrer Bank, nachvollziehbare und nachhaltige Entwicklungen in der Vermögensanlage und transparente Kosten.In dieser Situation reagieren die Anleger unterschiedlich. Die einen entscheiden sich für ein Mandat mit einer klassischen Vermögensverwaltung, bei der die Anlagen treuhänderisch verwaltet werden. In diesem Fall investiert für sie ein zentrales Team aus erfahrenen Spezialisten gemäß Risikoprofil und berücksichtigt das für die Kunden beste Ertragspotenzial. Basis der persönlichen Anlagestrategie sind dabei die Bestandsaufnahme des zu verwaltenden Vermögens, detaillierte Vorgaben durch die Kunden und ihre eingehende Beratung. Die Vermögensverwalter realisieren für sie Chancen, überwachen Risiken und steuern das Zusammenspiel der einzelnen Werte. Dabei nutzen sie für die Vermögensverwaltung ihrer Kunden ausgewählte Research-Instrumentarien, die ansonsten Institutionellen vorbehalten sind, und reagieren zeitnah auf ungünstige Marktentwicklungen. Oberste Priorität allen Handelns ist dabei der Vermögenserhalt. Die Kunden werden zu ihrer Vermögensverwaltung regelmäßig und umfassend informiert. Den Überblick über alle relevanten Details vermittelt ein ausführliches Reporting.Andere entscheiden sich, weiterhin ihr Vermögen im Tandem mit ihrem Wertpapierberater selbst zu managen. Diese Kunden definieren ihren Anlagehorizont und ihre individuellen Ziele. Der Wertpapierspezialist ermittelt dazu ein Chance-/Risiko-Profil der Vermögensanlage und eine individuell auf den Kunden zugeschnittene Strategie. Auf dieser Basis kann der einzelne Anleger zwischen seinen Parametern Sicherheit und Rendite abwägen, um Erträge zu maximieren und Risiken zu verringern. Um dies zu erreichen, wird er wahrscheinlich auch diversifizieren und neben Wertpapieren zusätzlich in Sachwerte, unternehmerische Beteiligungen oder direkt in Immobilien investieren. Ergänzend zur Beratung kann er sich mittels regelmäßiger Analysen und Berichte unabhängiger Kapitalmarktspezialisten und des Chefanlagestrategen der Commerzbank bestens informieren. Aus Sicht eines Kunden, dem es um den realen Vermögenserhalt und seine nachhaltige Sicherung geht, ist es zudem wichtig, dass wirtschaftliche Risiken für das eigene Gesamtvermögen noch besser erkannt werden. Vor allen Dingen, wenn dieser Kunde mehrere Depots unterhält, sollten alle Investments in eine ganzheitliche Risikobetrachtung einbezogen werden. Diesbezüglich erwartet dieser Anleger auch Antworten auf wichtige Fragen, zum Beispiel, wie sich die weltweite politische und wirtschaftliche Entwicklung auf sein Vermögen auswirkt oder was eine Krise an den Finanzmärkten für seine Depots bedeutet. Mit einer individuellen Risikoanalyse kann er einen “Stresstest” für sein Vermögen vornehmen lassen und Klarheit über mögliche Unsicherheitsfaktoren gewinnen. Bei dieser Betrachtung wird die strategische und taktische Wertpapieraufstellung in vollem Maße berücksichtigt. Mit computergestützten Simulationstechniken werden Szenario-Analysen und komplexe Wirkungsweisen auf das Kundenportfolio inklusive Fremddepots geprüft, analysiert und bewertet. Das mögliche Risikopotenzial kann identifiziert werden. Auf diese Weise werden die Stärken und Schwächen im individuellen Anlageportfolio des jeweiligen Kunden dargestellt. Da sich die Analyse nicht nur auf die bei einer Bank geführten Anlagen, sondern auf alle bezieht, werden Klumpen- und Konzentrationsrisiken sichtbar. Diese Erkenntnisse ermöglichen eine Steuerung der taktischen Allokation über das gesamte Kundenvermögen hinweg. Der Berater klärt anschließend im Gespräch mit dem Kunden, wie er die herausgearbeiteten Optimierungsansätze für seine Anlageziele nutzen und umsetzen kann. Auf der Basis der Analyse erhält er konkrete Handlungsempfehlungen. Dieser intensive Austausch mit seinem Berater ermöglicht dem Kunden, seine Geldanlagen so zu strukturieren, dass er Risiken minimieren oder sogar ausschalten kann. Heute bedeutet Sicherheit in der Anlage eine nach Inflation und Steuern positive Rendite, die die Kaufkraft erhält. Um sein Vermögen nachhaltig zu sichern, ist es daher aufgrund des derzeitigen Zinsniveaus unerlässlich, mit einem Teil der Geldanlage kontrolliert Risiken einzugehen, um Chancen wahrnehmen zu können. Die meisten Anbieter, wie auch das Commerzbank Wealth Management, eröffnen dem Anleger unterschiedliche Wege, sich diesen realen Vermögenserhalt zu sichern. Egal für welchen Weg der Anleger sich entscheidet, der kontinuierliche, persönliche Dialog zwischen Kunde und Berater ist dabei der Schlüssel zum Erfolg.