Betrugsskandal

Rechnungshof rügt wegen Wirecard

Der Bundesrechnungshof macht der Bundesregierung und den Aufsichtsbehörden schwere Vorwürfe im Betrugsskandal um den ehemaligen Dax-Konzern Wirecard. „Keiner der Akteure – Bundesfinanzministerium, Bundesjustizministerium, BaFin, Deutsche...

Rechnungshof rügt wegen Wirecard

dpa-afx Berlin

Der Bundesrechnungshof macht der Bundesregierung und den Aufsichtsbehörden schwere Vorwürfe im Betrugsskandal um den ehemaligen Dax-Konzern Wirecard. „Keiner der Akteure – Bundesfinanzministerium, Bundesjustizministerium, BaFin, Deutsche Bundesbank, Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung DPR – hat die Brisanz des Falles Wirecard frühzeitig erkannt und seine Handlungsoptionen ausgeschöpft, um die Aufklärung mit Nachdruck voranzutreiben und Fehlverhalten zu unterbinden“, heißt es in einem Bericht an den Haushaltsausschuss des Bundestags, der der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vorliegt. Zuvor hatte das „Handelsblatt“ darüber berichtet. Der Rechnungshof weist allerdings darauf hin, dass unklar ist, ob ein anderes Verhalten den Fall hätte verhindern können.

Das Finanz- und das Justizministerium hätten das Verfahren der Bilanzkontrolle „zu keiner Zeit kritisch überprüft“ – obwohl Zuständigkeitsprobleme bekannt gewesen seien, heißt es in dem Bericht. Das Finanzministerium habe zudem nicht nachgehalten, ob die Finanzaufsicht BaFin ihre Instrumente ausschöpfe. Auch die BaFin habe nicht ausreichend versucht, an erforderliche Informationen zu kommen.