Rettung von Monte dei Paschi verzögert sich

Börsen-Zeitung, 7.12.2016 tkb Mailand - Die Rettung der italienischen Bank Monte dei Paschi di Siena (MPS) wird immer schwieriger. Der Beginn der in dieser Woche geplanten Kapitalerhöhung verzögert sich. Denn nach dem Rücktritt von Regierungschef...

Rettung von Monte dei Paschi verzögert sich

tkb Mailand – Die Rettung der italienischen Bank Monte dei Paschi di Siena (MPS) wird immer schwieriger. Der Beginn der in dieser Woche geplanten Kapitalerhöhung verzögert sich. Denn nach dem Rücktritt von Regierungschef Matteo Renzi am Sonntag sind die Ankeraktionäre, u.a. der Staatsfonds von Katar, vorsichtig und warten die politische Entwicklung ab, bevor sie investieren. MPS-Chef Marco Morelli sprach am Dienstag bei der EZB in Frankfurt vor. Ein für Wochenbeginn geplantes Treffen der MPS-Topmanager wurde auf Donnerstag verschoben.Die Wahrscheinlichkeit nimmt zu, dass die Bank doch vom Staat gerettet wird. Angeblich soll eine vorsorgliche Rekapitalisierung, die zum Teil vom Staat gezeichnet wird, stattfinden, womit die europäischen Haftungsregeln umgangen werden könnten. Inzwischen hat MPS bestätigt, für den Verkauf von elf nachrangigen Anleihen über 4,3 Mrd. Euro am Wochenende 1 Mrd. Euro kassiert zu haben. Damit würde sich das Volumen der Kapitalerhöhung von 5 auf 4 Mrd. Euro verringern.