Revolut hat testierten 2023er Abschluss in der Tasche
Revolut hat Testat für 2023 in der Tasche
bg Frankfurt
Die Neobank Revolut steht Bloomberg zufolge kurz davor, ihre Zahlen für 2023 zu veröffentlichen. Das Londoner Fintech habe das Testat erhalten lange vor Ablauf der gesetzlichen Frist im September, heißt es. Das ist zum einen bemerkenswert, weil Revolut in der Vergangenheit Probleme mit den Bilanzprüfern hatte und in der Regel erst stark verspätet Zahlen präsentieren konnte oder sich mit den Prüfern über den Umsatzausweis zoffen musste.
Zum anderen sollte die verbesserte bilanzielle Compliance dazu beitragen, dass Revolut bald die erhoffte UK-Lizenz erhält. Dann könnte Revolut stärker auf das Zinsergebnis gehen, hätte man doch einen direkten Zugang zu den Fazilitäten der BoE. Auch bei der Kreditvergabe könnte man freier aufdrehen, wobei dies mit einem erhöhten regulatorischen Kapital einherginge. Seit Jahresanfang steht Revolut, die bislang vor allem über eine litauische Banklizenz operiert, unter Aufsicht der EZB - was den Weg unter die Fittiche der FCA zusätzlich ebnen dürfte.
Eckdaten für 2023 sehen gut aus
Für 2023 hatte CEO Nik Storonsky zuletzt Erlöse von rund 2 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 350 Mill. Dollar in Aussicht gestellt.
Das wären große Verbesserungen gegenüber 2022, als bei Einnahmen von 1,2 Mrd. Dollar ein schmaler Gewinn von 5,8 Mill. Dollar blieb. Wenn sich die Eckdaten für 2023 bestätigen und die UK-Lizenz vorliegt, dann würde Revolut der Börsenreife einen großen Schritt näher kommen.
Noch ist Revolut aber dabei, ihren Angestellten ein vorzeitiges Versilbern ihrer Anteile zu ermöglichen. Derzeit läuft eine Secondaries-Runde, bei der Anteile im Wert von 500 Mill. Dollar verkauft werden sollen. Angestrebt dafür wird eine Bewertung von 40 Mrd. Dollar.