Rheinische Sparkassen unterstützen Schleweis

Verband macht sich für Sparkassenzentralbank stark - Niedrigzins frisst sich in die Gewinnrechnung

Rheinische Sparkassen unterstützen Schleweis

Die Rheinischen Sparkassen unterstützen die Idee einer Sparkassenzentralbank. Nach den Vorstellungen von Verbandspräsident Michael Breuer geht es dabei um einen Dienstleister für die Sparkassen. Eckpunkte für die Stützungslösung für die Nord/LB sollen noch im Laufe der Woche verabschiedet werden.ab Düsseldorf – Die Sparkassen im Rheinland machen sich für eine Sparkassenzentralbank stark. Allerdings gehe es dabei weniger um eine “zusammengeschobene Super-Landesbank” mit einer riesigen Bilanzsumme, sondern um einen auf die Sparkassenbedürfnisse zugeschnittenen Dienstleister, sagte Michael Breuer, Präsident des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbands (RSGV), vor der Presse. Idealerweise gehöre diese Sparkassenzentralbank zu 100 % den Sparkassen und betreibe Geschäfte, die zum Verbundgeschäft der Sparkassen passten. Breuer gibt sich allerdings auch keinen Illusionen hin: “Der Weg zu einer Sparkassenzentralbank braucht langen Atem und ein faires und transparentes Verfahren”, sagte der RSGV-Präsident, der betonte, DSGV-Präsident Helmut Schleweis in dieser Frage zu unterstützen.Und auch wenn aktuell die Lösungssuche für die Nord/LB im Vordergrund stehe – hier sollen im Laufe der Woche Eckpunkte für eine Stützungslösung zwischen dem Land Niedersachsen und der Sparkassen-Finanzgruppe festgezurrt werden -, stelle sich die Frage der weiteren Konsolidierung des Landesbankensektors auch unabhängig vom Einzelfall Nord/LB. Die Realisierung einer Sparkassenzentralbank sei eine Aufgabe, welche die gesamte Organisation betreffe und an der daher alle konstruktiv mitwirken sollten. Von dem Betrag, den die Sparkassen für die Auffanglösung der Nord/LB nach dem bisherigen Szenario aufbringen müssten, entfielen etwa 50 Mill. Euro auf den RSGV. Wie auch immer die Lösung am Ende aussehe, sei heute nicht davon auszugehen, dass sich die Länder kurzfristig aus den Landesbanken verabschiedeten. Datenräume geöffnet In Sachen Konsolidierung der Verbundstrukturen arbeitet der RSGV aber an weiteren Baustellen. Es sei die feste Absicht der Träger, die beiden Provinzial-Versicherungen – Provinzial Rheinland und Provinzial Nordwest – zusammenzuführen. Zurzeit seien die Datenräume geöffnet, parallel würden Bewertungsgutachten erstellt. Bis zum Sommer sei mit dem Abschluss des langwierigen Prozesses und damit auch mit einer Entscheidung zu rechnen. Auch das engere Zusammenrücken der Landesbausparkassen bleibe Teil der Konsolidierungsbemühungen. Erfreulicheres hat der RSGV mit Blick auf die Geschäftsentwicklung der eigenen Institute zu berichten. Zumindest im operativen Geschäft vermochten die 31 Institute im Verbandsgebiet zu überzeugen. So wurden im abgelaufenen Turnus sowohl im Kredit- als auch im Einlagengeschäft Höchststände erzielt, was als Beweis des Kundenvertrauens gewertet wird. Wachstumstreiber war einmal mehr das Firmenkundenkreditgeschäft, in dem das Neugeschäft um 7,4 % auf 12 Mrd. Euro, zulegte.Dem Abschmelzen des Zinsüberschusses hatten die Institute wenig entgegenzusetzen. Dennoch zeigte sich Breuer mit dem Ergebnis zufrieden, unabhängig davon, dass das Betriebsergebnis vor und nach Bewertung im abgelaufenen Turnus deutlich unter dem Vorjahreswerten lag. Mit einer Trendumkehr sei nicht so schnell zu rechnen. Die Sparkassen hätten die Fortdauer des Niedrigzinsniveaus in ihren Geschäftsplänen jedoch berücksichtigt, sagte Geschäftsführer Thomas Pennartz.