Roms neues Kapitalmarktgesetz soll Abwanderung in die Niederlande stoppen
Rom will Flucht
in Niederlande stoppen
bl Mailand
Das neue italienische Kapitalmarktgesetz (Legge Capitali) steht nach der Verabschiedung im Senat vor der Annahme im Abgeordnetenhaus. Nach der Korrektur umstrittener Passagen wird eine fast unveränderte Annahme des Gesetzentwurfs erwartet. Ziel ist es, Anreize für eine Börsennotierung zu schaffen und die Abwanderung italienischer Konzerne an die Börse in Amsterdam zu stoppen.
Die Bestimmung, wonach Minderheitsaktionäre, die 20% der Anteile oder mehr kontrollieren, bis zu 49% der Posten im Verwaltungsrat erhalten sollen, wurde gestrichen. Künftig muss eine Liste des Verwaltungsrats von mindestens zwei Dritteln der Mitglieder des scheidenden Aufsichtsgremiums gebilligt werden. Die Hauptversammlung soll einzeln über Kandidaten abstimmen können.
Bis zu zehnfache Stimmrechte sollen die Position langjähriger Aktionäre stärken. Damit könnte auch Rom bei Anteilsverkäufen die Kontrolle über ein Unternehmen behalten.