Rothschild & Cie Gestion nimmt sich Deutschland vor

Milliardenmarke im Visier - Streit in der Familie

Rothschild & Cie Gestion nimmt sich Deutschland vor

jsc Frankfurt – Die französische Fondsgesellschaft Rothschild & Cie Gestion hat sich für das Geschäft in Deutschland ehrgeizige Ziele gesetzt. Bis zum Jahr 2020 wolle die auf europäische Wertpapiere ausgerichtete Assetmanagementeinheit der französischen Rothschild-Gruppe die verwalteten Vermögen in Deutschland, Österreich und Luxemburg auf 1 Mrd. Euro ausbauen. Dies erklärte der für den hiesigen Markt zuständige Country Manager Henrik Adam in Frankfurt.Bislang steuert die Gruppe von ihrer Frankfurter Niederlassung aus vor allem das hiesige Geschäft mit Fusionen und Übernahmen sowie die Vermögensverwaltung für sehr wohlhabende Privatkunden. Das insbesondere auf institutionelle Anleger ausgerichtete Assetmanagement spielt in Deutschland bislang kaum eine Rolle. Um zu wachsen, will sich die Gesellschaft vor allem auf kleinere Versorgungswerke konzentrieren, will darüber hinaus aber auch andere Anleger in den Blick nehmen, darunter private Sparer. Ein größeres Team will der Assetmanager aber bislang nicht in Frankfurt aufbauen. Dazu müsse die Sparte hierzulande erst wachsen, sagte Adam.Der Namensvetter der Gesellschaft, die Edmond de Rothschild Gruppe mit Sitz in Genf, ist ebenfalls in Deutschland präsent. Beide Finanzunternehmen haben ihre Wurzeln in der weitläufigen Unternehmerfamilie Rothschild, agieren aber weitgehend unabhängig voneinander. Für Unmut sorgt das Vorhaben der französischen Gruppe, den Namen der börsennotierten Holding, die derzeit noch als “Paris Orléans” firmiert, in “Rothschild & Co.” zu ändern. Dagegen hat die Schweizer Seite Klage eingereicht, wie verschiedene Medien berichten. Auswirkungen auf das Deutschlandgeschäft habe der Rechtsstreit für Rothschild & Cie Gestion jedoch nicht, hieß es am Dienstag.