Geringere Aufwendungen für Naturkatastrophen haben dem Schweizer Rückversicherer Swiss Re in den ersten sechs Monaten 2023 Schub verliehen. Der Gewinn habe sich von 157 Mill. Dollar auf 1,45 Mrd. Dollar fast verzehnfacht, wie Swiss Re am Freitag mitteilte. Damit erfüllte der Münchener-Rück-Rivale die Analystenerwartungen. Swiss Re bekräftigte das Gewinnziel von mehr als 3 Mrd. Dollar für das Gesamtjahr. Die Beitragseinnahmen steigerte das Unternehmen um 4,4% auf 22,1 Mrd. Dollar. In der Schaden- und Unfall-Rückversicherung erneuerte Swiss Re zum 1. Juli Verträge mit einem Prämienvolumen von 4,3 Mrd. Dollar. Insgesamt erhöhte Swiss Re die Preise in dieser Erneuerungsrunde um 21%.

Die Großschadenbelastung infolge von Naturkatastrophen betrug im Halbjahr 634 Mill. Dollar. Dank des Ausbleibens teurer Naturkatastrophen arbeitete die größte Sparte hoch profitabel: Die Schaden-Kosten-Quote verbesserte sich auf 94,7 (i.V. 98,5)%.

In der Sparte Leben&Kranken schoss der Halbjahresgewinn auf 393 (2) Mill. Dollar hoch. Im Vergleich zum Vorjahr habe man von deutlich geringeren Covid-19-Schäden und von höheren Erträgen aus Kapitalanlagen profitiert. Trotz höherer von Menschen verursachten Schäden verbesserte sich der Gewinn im Unternehmensgeschäft (Corporate Solutions) auf 323 (220) Mill. Dollar. Die verdiente Nettoprämie sank durch den Teilverkauf eines Geschäfts auf 2,6 (2,9) Mrd. Dollar.

Die Rendite auf Kapitalanlagen kletterte konzernweit auf 2,8 (1,2)%. “Trotz der makroökonomischen Volatilität haben höhere Zinsen und ein stetiger Anstieg der wiederkehrenden Erträge zu einem verbesserten Anlageergebnis beigetragen”, erklärte Finanzchef John Dacey.