Jahresergebnis

SaarLB kommt besser als erwartet durch die Pandemie

Die kleinste deutsche Landesbank, die SaarLB, hat im vergangenen Jahr von einem besseren Bewertungsergebnis und höheren Erträgen im Kundengeschäft profitiert. Die Ergebnisprognose bewegt sich auf 2021er Niveau.

SaarLB kommt besser als erwartet durch die Pandemie

fir Frankfurt

Die SaarLB hat im vergangenen Jahr mit 45 Mill. Euro vor Steuern ein gutes Fünftel mehr verdient als 2020. Gründe dafür waren höhere Zins- und Provisionsüberschüsse und vor allem ein um knapp ein Drittel auf minus 16 Mill. Euro vermindertes Bewertungsergebnis, geht aus dem am Montag auf der Homepage veröffentlichten Jahresfinanzbericht hervor. Die negativen Folgen aus der Pandemie seien schwächer als erwartet ausgefallen, die Geschäftsentwicklung sei sehr zufriedenstellend verlaufen.

Für das aktuelle Jahr traut sich der vierköpfige Vorstand mit dem Vorsitzenden Thomas Bretzger ungeachtet der Unwägbarkeiten durch die Folgen des Ukraine-Krieges eine sehr konkrete Prognose zu. Laut Jahresbericht geht das Management davon aus, dass die SaarLB im laufenden Jahr ein Vorsteuerergebnis erzielen wird, das geringfügig unter dem des Jahres 2021 mit 45 Mill. Euro liegen wird. Das Institut verfügt nach eigenen Angaben über kein Exposure in Russland, Belarus und der Ukraine, rechnet aber mit möglichen indirekten Auswirkungen auf Kunden, die ihrerseits dort Kundenbeziehungen und Geschäftstätigkeiten unterhalten. „Insgesamt geht die SaarLB derzeit jedoch noch von einem für sie sehr moderaten Risiko aus“, heißt es im Jahresbericht.

Zwar wird erwartet, dass die operativen Erträge, die sich zuletzt auf 143 Mill. Euro beliefen, dank weiter wachsenden Kundengeschäfts leicht ausgebaut werden und das Bewertungsergebnis auf Vorjahresniveau verharrt. Doch sei davon auszugehen, dass der Verwaltungsaufwand spürbar zulegen werde, weil regulatorische Kosten wie Bankenabgabe und Sicherungsreserve, aber auch andere Aufwendungen angesichts der Inflation zunehmen. Die Personalkosten werden der Prognose zufolge künftig zudem wegen Neueinstellungen im Zuge der Wachstumsstrategie steigen. Hier plant die mit einer Bilanzsumme von gut 16 Mrd. Euro mit Abstand kleinste Landesbank, ihr bisheriges Kreditgeschäft auszuweiten, beispielsweise mit Firmenkunden in Frankreich, wovon sie sich sowohl mehr Zinseinnahmen als auch höhere Kreditprovisionen verspricht. Ihr Kreditvolumen vermochte die SaarLB im abgelaufenen Geschäftsjahr um 4,7% auf 15,7 Mrd. Euro zu steigern.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.