Kleinste Landesbank legt Halbjahreszahlen vor

SaarLB verdient trotz geringerer Zinserträge mehr

Die kleinste deutsche Landesbank Saar LB hat im Halbjahr dank niedrigerer – vor allem regulatorischer – Kosten ihren Gewinn gesteigert. Der Zinsüberschuss der SaarLB sank zwar deutlich, doch unter dem Strich verblieb mehr übrig.

SaarLB verdient trotz geringerer Zinserträge mehr

SaarLB verdient trotz
geringerer Zinserträge mehr

Gesunkene Regulierungskosten machen Ertragsschwund wett

fir Frankfurt

Die SaarLB hat im ersten Halbjahr mehr verdient als im Vorjahreszeitraum. Zwar sanken die Erträge, doch konnte die Bank das dank geringerer Kosten überkompensieren. Das Ergebnis vor Steuern lag deshalb mit 23,4 Mill. Euro um 16% über dem Vergleichswert und nach Steuern mit 13,6 Mill. Euro um 5,4%, teilte sie am Freitag mit.

Unter den Erwartungen

Die operativen Erträge schrumpften um 6% auf 75 Mill. Euro. Als Gründe dafür gibt das Institut ein schwächeres Einlagengeschäft, mit insbesondere gesunkenem Zinsergebnis an, das deutlich unter den Erwartungen gelegen habe. Dazu kamen höhere Refinanzierungskosten. Der Zinsüberschuss ging um 5,8 Mill. bzw. 7,4% auf 71,0 Mill. Euro zurück. Das Kreditneugeschäft verringerte sich um 16% auf knapp 800 Mill. Euro. Der Provisionsüberschuss übertraf mit 2,7 Mill. Euro den Vorjahreswert um 1,1 Mill. Euro.

Den Verwaltungsaufwand vermochte die mit einer Bilanzsumme von rund 18 Mrd. Euro mit Abstand kleinste Landesbank derweil um 16% auf 43 Mill. Euro zu senken. Dies sei vor allem auf geringere regulatorische Aufwendungen zurückzuführen, heißt es im Halbjahresbericht. Demnach lagen die Aufwendungen für die Sicherungsreserve um 4,3 Mill. Euro unter dem Vorjahreswert. Die Bankenabgabe, die in der ersten Hälfte 2023 noch 5,6 Mill. Euro betragen hatte, ist entfallen. Auch bei der Kreditrisikovorsorge kam die SaarLB besser weg als vor einem Jahr. Sie betrug nun im Halbjahr 5,2 Mill. nach 8,3 Mill. Euro und beziehe sich ausschließlich auf Immobilienfinanzierungen, hieß es.

Cost-Income-Ratio sinkt auf 57,5%

Die Cost-Income-Ratio verbesserte sich im Halbjahr auf 57,5% nach 64,3% im Vorjahr. Sie liegt bei der SaarLB dennoch unter den Erwartungen, hatte sie doch eine leicht verbesserte Quote gegenüber dem Jahresabschluss 2023 erwartet. Diese betrug seinerzeit 52,5%.

Alles in allem zeigt sich das Management der Landesbank um den Vorstandsvorsitzenden Thomas Bretzger zufrieden. Die SaarLB weise ein „solides“ erstes Halbjahr vor. Zwar hätten sich die Neugeschäftszahlen in einzelnen Segmenten „geringer als erwartet“ entwickelt, doch seien etwa in der Projektfinanzierung von Erneuerbaren Energien und im Frankreich-Geschäft Zuwächse zu verzeichnen.

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