Saga schrumpft Gewinn auf ein Drittel

Finanzchef verlässt den britischen Versicherer

Saga schrumpft Gewinn auf ein Drittel

hip London – Der britische Versicherer Saga hat nach seinem enttäuschenden Börsendebüt (IPO) im Mai für das erste Halbjahr einen deutlich niedrigeren Gewinn ausgewiesen. Wie die auf ein Publikum jenseits der Lebensmitte spezialisierte FTSE-250-Gesellschaft mitteilt, drückten außerordentliche Kosten im Zusammenhang mit dem Initial Public Offering und der Refinanzierung der Schulden das Ergebnis auf 22,1 (i.V. 69,5) Mill. Pfund. Bei rückläufigem Umsatz stiegen die Kosten für Verwaltung und Vertrieb.Zudem kündigte Finanzchef Stuart Howard (52) an, sein Amt nach mehr als 14 Jahren bei Saga niederlegen zu wollen. Howard wird durch Jonathan Hill ersetzt, der bislang beim Hausbauer Bovill Homes für Finanzen zuständig war.Das Saga-IPO schlug dem Halbjahresbericht zufolge mit 50,8 Mill. Pfund zu Buche. Durch den Börsengang des Unternehmens, dessen Angebot von Autoversicherungen bis zu Kreuzfahrten für über 50-Jährige reicht, wurde die 2007 von den Finanzinvestoren Permira, CVC und Charterhouse aus Saga und dem Pannenhelfer AA gebildete Gruppe Acromas zerlegt. Saga konnte nur am unteren Ende der Bookbuilding-Spanne platziert werden. Charterhouse, CVC und Permira verkauften deshalb keine Aktien im Zuge des IPO. Die zu 185 Pence platzierten Aktien notieren seither unter Ausgabepreis. Auch AA rutschte zunächst unter den Emissionspreis.Danach wurde unter Investoren wiederholt Kritik an den Exits von Finanzinvestoren über die Börse und IPO-Beratern laut, die für ihre Kunden eine möglichst hohe Bewertung herausholen (vgl. BZ vom 25. Juni). CEO Lance Batchelor zufolge blieben die mehr als 200 000 Kleinanleger, die Saga-Aktien gezeichnet hatten, dem Unternehmen treu.—– Wertberichtigt Seite 8