Energieeffizienz-Kredite

Sanfter Ausstieg aus KfW-Programm ist kaum möglich

Der wiederholte Förderstopp in der KfW-Programmgruppe für Energieeffizienz zeigt ein grundsätzliches Problem auf: Üppige Förderhilfen aus den Töpfen des Bundes lassen sich nicht geräuschlos beenden.

Sanfter Ausstieg aus KfW-Programm ist kaum möglich

jsc

Worüber sollten Privatleute, die für Bau oder Sanierung von Haus oder Wohnung ein KfW-Darlehen aufnehmen möchten, am lautesten schimpfen? Über die Ampel-Koalitionäre, die Förderhilfen für Energieeffizienzkredite im Januar abrupt unterbrachen und jetzt auch den Neustart für Neubau-Darlehen vergeigt haben, oder über die alte Bundesregierung, die vor gut zwei Jahren die allzu üppigen Tilgungszuschüsse auf den Weg brachte und sich an eine Kürzung­ vor der Bundestagswahl nicht mehr herantraute? Wer auch immer den größeren Teil der Verantwortung trägt – eine starke Neigung zu üppigen Staatshilfen haben jedenfalls sowohl die alte als auch die neue Bundesregierung zu unterschiedlichen Anlässen bereits gezeigt. Potenzielle Nebenwirkungen dieser Politik lassen sich im Energieeffizienz-Programm der KfW beobachten: Wann immer ein Ende der Zuschüsse vorgezeichnet ist, reichen besonders viele Kunden, getrieben von Torschlusspanik, einen Förderantrag ein. Je höher die Zuschüsse sind, desto schwieriger wird es, die Hilfen sanft auslaufen zu lassen.

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