Santander schont die Aktionäre
Emilio Botín hatte auch in den schwersten Jahren der Krise unbeeindruckt aller Kritik von Analysten an einer Dividende von 0,60 Euro je Anteilsschein für die Aktionäre von Santander festgehalten. Als Ana Botín vor zwei Jahren ihren plötzlich verstorbenen Vater an der Spitze von Spaniens größter Bank beerbte, nahm sie die Warnungen ernst und kürzte die Ausschüttung um ganze 66 %, um das Eigenkapital zu stärken. Dafür bekommen die Teilhaber nun den Großteil der Dividende bar ausgezahlt und nicht wie zuvor mehrheitlich in Aktien. Die Branche steckt erneut in schwierigen Zeiten, wie Santander am Freitag auf seiner jährlichen Investorentagung in London einräumte. Obwohl die Bank ihre Renditeziele gesenkt hat, hält Botín an ihrem Versprechen fest und will die Ausschüttung bis 2018 auf bis zu 40 % erhöhen. Andere europäische Großbanken haben angesichts der Lage zuletzt niedrigere Dividenden in Aussicht gestellt. Botín will dagegen, wie einst ihr Vater, den Aktionären von Santander Stabilität bieten, auch wenn das die Bank eventuell teuer zu stehen kommen könnte.ths