Santander hat in den ersten drei Monaten des Jahres erstmals mehr Gewinn in den USA erzielt als in Brasilien, dem seit langem wichtigsten Markt der spanischen Großbank. Das lag zwar zum Teil an der niedrigeren Risikovorsorge und CEO José María Álvarez räumte ein, dass dieses Niveau schwer zu halten sein wird. Doch die Spanier liegen richtig, indem sie die Vorteile ihres geografischen Mix unterstreichen. Die USA und Großbritannien waren die Wachstumsträger im ersten Quartal, mit dem Investment Banking. Die Corona-Pandemie hat alle Länder getroffen. Doch der Ausweg aus der Krise ist wegen der Erfolge bei der Impfung sehr unterschiedlich. Santander kann darauf hoffen, dass das Geschäft in den USA und im Vereinigten Königreich, die schon einen Großteil ihrer Bevölkerung geimpft haben, schneller wieder in Schwung kommt als in Brasilien und dem Rest Lateinamerikas sowie Spanien und den anderen kontinentaleuropäischen Märkten. Bei den bestehenden Ungewissheiten der Pandemie ist es von Vorteil, mehrere Pferde am Start zu haben.