SAP und Infineon stärken TecDax
Mit Wirkung vom 24. September hat sich die Indexlandschaft der Deutschen Börse grundlegend geändert. Nicht allein, dass Wirecard in den Dax vorgerückt ist und die Commerzbank wie der HSV jetzt nurmehr in der zweiten Liga spielt. Die Indexneuordnung hat vor allem die Nebenwerteindizes MDax, TecDax und SDax kräftig durcheinandergewirbelt. Da die Anbieter von ETFs ihre Produkte umgehend umgestellt haben, trifft die Neuordnung unmittelbar auch die Anleger. Vor allem der TecDax erfährt als neuer deutscher Technologieindex, in dem jetzt mit SAP, Infineon, Deutscher Telekom und Wirecard vier Dax-Werte vertreten sind, eine Aufwertung. Eine weitere Folge der Neuordnung ist es, dass TecDax- und MDax-ETFs sowie TecDax- und SDax-ETFs künftig zu einem Gutteil dieselben Titel enthalten. Dies müsssen Anleger beachten, in deren Interesse ja eine möglichst breite Streuung ihrer Aktienanlagen liegt, und keine Doppelinvestments. Da 13 Technologiewerte aus dem TecDax nun in dem auf 60 Titel erweiterten MDax vertreten sind, ändert sich dessen Charakter. Durch die wachstumsstarken Techs erhöht sich die Volatilität des MDax. Zudem erwartet die LBBW nun für den Mid-Cap-Index mit 19,6 statt 18,7 ein höheres Kurs-Gewinn-Verhältnis, gemessen an den für 2018 prognostizierten Gewinnen. Gleichwohl dürfte der MDax seine Rolle als Aufsteigerindex in Richtung Dax behalten und auch künftig davon profitieren.