Savills stößt Potsdamer Platz an Brookfield ab

Abwicklung des geschlossenen Fonds geht voran

Savills stößt Potsdamer Platz an Brookfield ab

ge Berlin – In Berlin ist der größte einzelne Immobiliendeal der vergangenen Jahre beurkundet worden. Der kanadische Immobilieninvestor Brookfield Property Partners erwirbt das ehedem von Daimler entwickelte Gebäudeensemble am Potsdamer Platz aus dem seit Jahren geschlossenen offenen Immobilienfonds SEB Immoinvest. Diese inzwischen in Savills Fund Management umbenannte Gesellschaft gab gestern die Transaktion bekannt, ohne einen Kaufpreis zu nennen. Finanzkreise beziffern den Kaufpreis auf etwa 1,3 Mrd. Euro – der bei weitem teuerste Deal für eine einzelne Gebäudegruppe seit Jahren. Zum knapp 270 000 Quadratmeter Mietfläche großen Potsdamer-Platz-Portfolio gehören zwei Hochhäuser sowie je fünf Büro- und Wohnhäuser, ein Einkaufszentrum, Großkino, Theater, Hotel sowie diverse Restaurants und Cafés.Die schwedische Bank SEB hatte das Ensemble 2008 auf dem Höhepunkt der Immobilienkonjunktur für etwa 1,4 Mrd. Euro für den SEB Immoinvest erworben, der einstmals mit einem Vermögen von 6,3 Mrd. Euro zu den Dickschiffen der Branche gehörte. Wie etliche andere Konkurrenten kam der Fonds 2012 in Finanznöte, musste geschlossen werden und ist bis April 2017 abzuwickeln. Bereits Anfang 2013 wurde das Luxushotel Grand Hyatt für gut 100 Mill. Euro nach Katar veräußert. Dies einberechnet erlöst der Fonds in etwa denselben Preis, wie er für das Berliner Filetstück vor Jahren gezahlt hatte – obwohl momentan etwa 20 % der Mietflächen leer stehen.Angesichts der ansonsten geringen Leerstände in der Hauptstadt erwartet der Käufer “Upside-Potenzial”. Brookfield, die sich gegen Wettbewerber aus Europa, den USA und Asien durchsetzte, ist einer der weltweit größten Immobilienverwalter mit einem Investmentvermögen von rund 123 Mrd. Dollar under Management. Deren hiesige Tochtergesellschaft wurde in Berlin von dem Immobiliendienstleister CBRE begleitet. Der Eigentumsübergang soll noch vor dem Jahreswechsel über die Bühne gehen, heißt es weiter.