Scalable Capital knackt Marke von 100 Mill. Euro

Robo-Advisor zieht verwaltetes Vermögen an

Scalable Capital knackt Marke von 100 Mill. Euro

bg Frankfurt – Der digitale Vermögensverwalter Scalable Capital hat nach knapp einem Jahr bereits die Marke von 100 Mill. Euro an verwaltetem Vermögen geknackt. Wie das Münchener Unternehmen am Mittwoch meldete, konnten seit Januar 2 500 Kunden mit einer durchschnittlichen Anlagesumme von 42 000 Euro gewonnen werden. Dabei würden Neukunden in der Regel zunächst einen fünfstelligen Betrag anlegen. Innerhalb von vier bis fünf Monaten hätten sie dann “in der Regel genug Vertrauen gewonnen, um die Anlagesumme bereits zu verdoppeln”, so Gründer und Geschäftsführer Florian Prucker.Den Angaben zufolge entfallen bereits 20 % der verwalteten Anlagesumme auf Portfolios von über 50 0000 Euro; Portfolios mit einem Volumen von über 100 000 Euro machen rund die Hälfte der Assets under Management aus. Das Scalable Capital zufließende Geld stammt vor allem von “so gut wie unverzinsten Tagesgeld- oder Sparkonten bei großen deutschen Universalbanken (34 %)) oder Sparkassen und Volksbanken (32 %)”. Die drittgrößten Mittelzuflüsse verzeichnet das Start-up von Direktbanken mit einem Anteil von 22 %. Jeder fünfte Scalable-Kunde ist Banker.Mit einem jede Woche um 3 Mill. bis 5 Mill. Euro wachsenden verwalteten Vermögen zählt sich Scalable Capital zu den am schnellsten wachsenden Robo-Advisors in Europa – die schon länger aktive britische Nutmeg gilt mit Assets von gut 600 Mill. Euro als größter Anbieter. Einer Erhebung des Beraters Techfluence zufolge gibt es in Deutschland 23 automatisierte Vermögensverwalter, in Europa sind es insgesamt 63. Zweitgrößter Markt ist London mit 13 Algorithmus-basierten Plattformen, Zürich und Paris folgen auf den Plätzen mit jeweils vier Anbietern. Die Start-ups gehen in der Regel dank Passporting schnell in die Internationalisierung. So plant der Schweizer Robo-Advisor Werthstein den Marktstart in Deutschland und erst dann ein Angebot im Heimatmarkt.