WERTBERICHTIGT

Schlechte Zeiten in neuer Dekade

Börsen-Zeitung, 3.1.2020 Was bringen wohl die zwanziger Jahre? Darüber ist zum Jahreswechsel viel gemutmaßt worden. Die Unsicherheit ist groß. Geopolitische Spannungen und aufstrebende Autokratien sorgen für unkalkulierbare Verhältnisse. Die Branche...

Schlechte Zeiten in neuer Dekade

Was bringen wohl die zwanziger Jahre? Darüber ist zum Jahreswechsel viel gemutmaßt worden. Die Unsicherheit ist groß. Geopolitische Spannungen und aufstrebende Autokratien sorgen für unkalkulierbare Verhältnisse. Die Branche der Banken dagegen geht mit einer unumstößlichen Gewissheit in die neue Dekade. Die Allgemeinheit sollte sie jedoch darum nicht beneiden. Denn die Erkenntnis der Kreditinstitute lautet: Die Zeiten werden schlechter. Schon der erste Arbeitstag im neuen Jahrzehnt zeigt, wohin der Weg der Kreditwirtschaft in Zeiten der Niedrigzinsen führt. Die Sparda-Bank München wird erstmals nach fast 90 Jahren kein kostenloses Girokonto mehr bieten für jene Kunden, die fest im Berufsleben etabliert sind. Ein Bruch für die 310 000 Mitglieder. Die Preispolitik spaltet aktuell die vier Sparda-Banken in Bayern. Während die Institute in München und Ostbayern Geld für das Führen des Girokontos verlangen, setzen Nürnberg und Augsburg auf die kostenlose Variante. Bundesweit ist das Bild ebenfalls gemischt. Doch neue Ertragsquellen werden allerorten verzweifelt gesucht. mic