Schnigge braucht Kapitalspritze
cru Düsseldorf – Die seit drei Jahren Verluste schreibende Schnigge Wertpapierhandelsbank SE kommt nicht zur Ruhe und braucht 1,4 Mill. Euro frisches Kapital. Nachdem im Oktober eine Insolvenz knapp abgewendet wurde, hat der Düsseldorfer Händler nun die Hälfte des Grundkapitals verloren, wie am Dienstag ad hoc mitgeteilt wurde. Den Großteil der jetzt geplanten Kapitalerhöhung von 2,8 Mill. auf 4,2 Mill. Euro mit Aktien im Nennwert von 1 Euro soll Schnigge-Chef Florian Weber beisteuern. Weber hatte im Dezember 92,4 % an Schnigge vom bisherigen Großaktionär Augur Capital übernommen. Ausgelöst worden sei der Verlust durch die sehr späte Geschäftserfüllung durch einen Handelspartner, die zum sofortigen Verlust eines großen Teils des operativen Geschäftes geführt habe. Schnigge plant nun die Einberufung einer Hauptversammlung, auf der über die Situation berichtet wird. Das Unternehmen will zudem “zeitnah” Inhaberschuldverschreibungen begeben, die als Ergänzungskapital gelten. An der Düsseldorfer Börse brach der Schnigge-Kurs am Dienstag um fast 25 % auf 94 Cent ein.