Scholz und Hufeld gegen Negativzinsverbot
bn Frankfurt – Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) und der Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Felix Hufeld, haben Spekulationen um ein gesetzliches Verbot von Negativzinsen für Kleinsparer gedämpft. Es habe darüber eine öffentliche Debatte gegeben, da sei es selbstverständlich, dass solche Fragen auch geprüft würden, erklärte der SPD-Politiker Scholz am Donnerstag. Bei den heutigen Vertragsstrukturen gebe es allerdings “kaum Möglichkeiten für Banken, solche negativen Zinsen zu verlangen”. Er glaube zudem, es bestehe “noch genügend Klugheit in den Vorständen und Geschäftsführungen der Banken, um zu wissen, was das auslösen würde”. BaFin-Präsident Hufeld sagte: “Ich würde der Politik nicht empfehlen, dieses Instrument in Erwägung zu ziehen.”Die Verbotsdebatte war in Erwartung einer neuerlichen Lockerung der Geldpolitik entbrannt. Die Berechnung negativer Zinsen im Massengeschäft gilt indes als kompliziert. Banken befürchten überdies, es könnte einen Run auf Einlagen geben, wenn Kunden Zinsen auf ihr Erspartes zahlen sollen. – Bericht Seite 5