Mittel gegen Bankenkrisen

Schweizerische Nationalbank betont Wichtigkeit von Sicherheiten

Die SNP hat betont, wie wichtig Langfristeinlagen und Sicherheiten gegen Bankenkrisen sind. Unter Umständen hätte die Credit Suisse mehr Liquiditätshilfen bekommen können.

Schweizerische Nationalbank betont Wichtigkeit von Sicherheiten

SNB-Mitglied fordert mehr Sicherheiten

Reuters Zürich

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat mit Hinweis auf die Credit-Suisse-Krise die Wichtigkeit von längerfristigen Bankeinlagen und ausreichenden Sicherheiten für Liquiditätshilfe durch die Notenbank zur Bewältigung einer Bankkrise betont. "Die Krise hat gezeigt, wie schnell Einlagen abfließen können", sagte SNB-Direktoriumsmitglied Martin Schlegel am Donnerstag laut Redetext auf einer Veranstaltung in Basel. "Ein wichtiger Schritt dagegen ist, die Fristigkeit der Einlagen zu verlängern." Dadurch würde das Risiko, dass ein Großteil der Einlagen innerhalb kürzester Zeit abgezogen werden könne, reduziert und Banken und Behörden erhielten so wertvolle Zeit zur Bewältigung einer Krise.

Sicherheiten sind entscheidend

Entscheidend sei zudem, dass Banken genügend Sicherheiten für die Übertragung an Zentralbanken vorbereiten, erklärte Schlegel. "Mit einer umfangreicheren Vorbereitung hätte die Credit Suisse im bestehenden Rahmen mehr Liquiditätshilfe erhalten können." Und schließlich sei für den äußersten Notfall, in dem auch außerordentliche Liquiditätshilfen der Notenbank nicht ausreichten, eine staatliche Liquiditätssicherung nötig.

Bei der Credit Suisse führten ein Vertrauensverlust gegen Ende 2022 und im ersten Quartal dieses Jahres zu so hohen Abflüssen von Kundengeldern, dass die Schweizer Regierung im März eine Not-Übernahme durch den größeren Konkurrenten UBS orchestrierte. Damit wollte sie auch eine Finanzkrise verhindern. Die SNB stellte im Zuge der Rettungsaktion massive Liquiditätshilfe von bis zu 168 Mrd. Franken bereit. "Es war global die bisher größte Liquiditätshilfe für eine einzelne Bank", sagte Schlegel.