Scor erzielt in turbulentem Jahr Rekordergebnis
Scor erzielt in turbulentem Jahr Rekordergebnis
Solvenzquote besser als gedacht – Mehr Dividende
wü Paris
Für den französischen Rückversicherer Scor war 2023 nicht nur wegen einer hohen Schadenbelastung ein bewegtes Jahr. Denn Thierry Léger hat im Mai als dritter innerhalb von drei Jahren designierter Generaldirektor das Ruder übernommen, und nur wenige Wochen später ist der langjährige Konzernchef Dennis Kessler gestorben. Trotz aller Widrigkeiten ist Scor letztes Jahr in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Naturkatastrophen hatten dem fünftgrößten Rückversicherer weltweit 2022 den ersten Verlust (301 Mill. Euro) seit 20 Jahren eingebrockt.
Desto begeisterter reagierten Investoren jetzt auf sein Comeback, so dass die Scor-Aktie am Mittwoch an der Börse von Paris im Laufe des Tages zeitweise mehr als 8,3% auf 29,56 Euro zulegte. Denn Scor hat nun unter dem Strich mit einem Nettoergebnis von 812 Mill. Euro einen Rekordgewinn verbucht. Zu verdanken hat der Rückversicherer das auch den vor dem Hintergrund von Inflation und gestiegenen Zinsen deutlich erhöhten Tarifen der Branche.
Dividende steigt auf 1,80 Euro
Die Angaben zum Eigenkapital seien besser ausgefallen als erwartet, erklärten die Analysten von Jefferies. So betrug die Solvenzquote Ende Dezember 209%. Das war mehr als die im Schnitt von Analysten erwarteten 205%. Vor allem entspricht sie auch dem Ziel des im September von Léger vorgestellten Strategieplans, der eine Solvenzquote von 185% bis 220% anstrebt. Auch der wirtschaftliche Mehrwert des Konzerns bei konstanten Zins- und Wechselkursraten legte fast so zu wie geplant, nämlich um 8,6% auf 9,2 Mrd. Euro.
Scor will nun eine Dividende von 1,80 Euro je Aktie zahlen, so viel wie 2021 und 0,40 Euro mehr als letztes Jahr. Wie im Strategieplan vorgesehen, soll die Dividende eines laufenden Jahres mindestens der Dividende des Vorjahres entsprechen.
„Unser Ziel ist, in den Ziel-Geschäftsbereichen weiter zu wachsen, wie wir es während der Erneuerung am 1. Januar 2024 gemacht haben“, erklärte Léger. Scor hat zum Jahresbeginn das Volumen der Prämieneinnahmen um 13,6% auf 4,25 Mrd. Euro erhöht, nachdem das Volumen ein Jahr zuvor um 12% reduziert worden war.