SEB verdient dank Zinsplus deutlich mehr
SEB verdient dank Zinsplus deutlich mehr
fir Frankfurt
Ergebnis von 900 Mill. Euro – Risikovorsorge aufgelöst
Die schwedische SEB hat im dritten Quartal vor allem dank stark gestiegener Zinseinnahmen netto 10,6 Mrd. skr (900 Mill. Euro) verdient. Das waren 45% mehr als im Jahr zuvor und 8% mehr als im zweiten Quartal. Neben dem um mehr als ein Drittel auf gut 1 Mrd. Euro angewachsenen Zinsüberschuss profitierte die SEB von Bewertungseffekten, die den Posten sonstige Erträge auf 70 Mill. Euro im Vorjahresvergleich verzwanzigfachten. Hinzu kam, dass mehr Kreditrisikovorsorge aufgelöst als neu gebildet wurde und so ein kleines Plus von 1,4 Mill. Euro entstand. Im dritten Quartal vergangenen Jahres hatte die Bank hier noch 48 Mill. Euro auf der Verlustseite verbucht.
Zugleich erhöhten sich die Kosten gegenüber dem Vorjahr um ein Zehntel auf 590 Mill. Euro. Die separat aufgeführten Bankabgaben und Sondersteuern verdoppelten sich auf 94 Mill. Euro. Die geopolitische und makroökonomische Unsicherheit sei auch im dritten Quartal groß gewesen, sagte CEO Johan Torgeby. Zwar hätten sich die steigenden Zinssätze weiterhin positiv auf die Ergebnisse ausgewirkt, doch habe sich dieser Effekt im Vergleich mit den vorherigen Quartalen abgeschwächt, bekundete er.
Die Qualität der Aktiva bezeichnete er als alles in allem robust. "In den Sektoren, die am stärksten von den höheren Zinsen betroffen sind, haben wir weiterhin eine gewisse Verschlechterung der Qualität der Aktiva festgestellt, aber diese Volumina blieben bescheiden und sind durch unsere bestehenden Reserven abgedeckt", führte Torgeby weiter aus. Gemeint sein dürfte vor allem der Immobilienmarkt. Da in Schweden für Immobilienkredite überwiegend variable Zinssätze vereinbart werden, haben die Zinsanhebungen der Notenbank Hypothekenkreditnehmern erhebliche Teuerungen beschert.