Die SEB hat den im zweiten Quartal erzielten Nettogewinn im Vergleich mit dem Vorjahr nahezu verdoppelt. Ein Grund für den Ergebnisanstieg von 3,5 Mrd. auf 6,57 Mrd. skr (644 Mill. Euro) ist die nun mit nahezu null veranschlagte Kreditrisikovorsorge. Im zweiten Quartal 2020 hatte sie noch 264 Mill. Euro betragen. Der zweite Grund ist die damals verbuchte Strafe der schwedischen Finanzaufsicht. Diese hatte Mängel in der Geldwäscheprävention ausgemacht und SEB mit fast 100 Mill. Euro belegt. Im Vergleich mit dem ersten Quartal fiel der Gewinnzuwachs um 9% nicht gar so deutlich aus. Auch zu Jahresbeginn war nur geringe Risikovorsorge angefallen. Die schwedische Bank hielt Kosten und Zinsüberschuss gegenüber dem Vorjahr weitgehend stabil. Der Provisionsüberschuss legte dank regerer Investment-Banking-Aktivitäten und Umsätze im Zahlungsverkehr um gut ein Zehntel zu.

CEO Johan Torgeby zeigt sich angesichts der zarten wirtschaftlichen Erholung mit niedriger als erwarteten Kreditausfällen und einer komfortablen Kapitalposition verhalten positiv gestimmt. „Da die erwarteten Netto-Kreditverluste im zweiten Quartal bei null Basispunkten lagen, gehen wir nun davon aus, dass die Summe für das Gesamtjahr 2021 unter den zuvor angegebenen acht bis zehn Basispunkten liegen wird“, wird er in einer Mitteilung von Donnerstag zitiert.