SEC untersucht Gebührenerhebung bei Blackstone

Börsen-Zeitung, 12.5.2015 scd New York - Der US-Finanzinvestor Blackstone hat von der US-Wertpapieraufsicht SEC eine informelle Informationsanfrage bezüglich bestimmter Gebühren erhalten. Untersucht werden von der US-Behörde beschleunigte...

SEC untersucht Gebührenerhebung bei Blackstone

scd New York – Der US-Finanzinvestor Blackstone hat von der US-Wertpapieraufsicht SEC eine informelle Informationsanfrage bezüglich bestimmter Gebühren erhalten. Untersucht werden von der US-Behörde beschleunigte Beaufsichtigungsgebühren, die in Rechnung gestellt wurden, wenn ein Unternehmen vor Ablauf einer vereinbarten Frist verkauft wurde. Beaufsichtigungsgebühren (Monitoring Fees) werden für die komplette Dauer, die ein Unternehmen von einer Private-Equity-Gesellschaft gehalten wird, an diese abgeführt. Wurde ein Unternehmen frühzeitig verkauft, hatte sich Blackstone mit der beschleunigten Beaufsichtigungsgebühr für die entfallenen Einnahmen entschädigen lassen. Wegen der bereits seit 2011 von der SEC untersuchten Praxis hat Blackstone die Berechnung der Gebühr bei Weiterverkauf eines Unternehmens vergangenes Jahr eingestellt. In einer Pflichtmitteilung erklärte der Finanzinvestor nun, man befinde sich in Gesprächen mit der SEC, um eine einvernehmliche Lösung zu finden. In der Auseinandersetzung geht es darum, dass Blackstone als Unternehmen durch die Gebührenzahlung auch von Verkäufen profitierte, bei denen Investoren der Private-Equity-Fonds Verluste machten. In einigen Fällen hätten die beschleunigten Beaufsichtigungsgebühren laut SEC bis zu 100 Mill. Dollar eingebracht.