dpa-afx – Dass in Deutschland eine Bank von der Finanzaufsicht geschlossen wird, hat Seltenheitswert. Zumeist handelt es sich um regionale Geldhäuser oder spezialisierte Nischenanbieter wie jetzt die Maple Bank.FXdirekt: Der Broker mit Sitz in Oberhausen muss im Dezember 2012 auf Anordnung der BaFin wegen Überschuldung schließen. Zuletzt hatte FXdirekt rund 3 200 Kunden. Die Entschädigungseinrichtung der Wertpapierhandelsunternehmen springt ein.Noa Bank: Die BaFin schließt die Düsseldorfer Bank 2010. Dem Institut hätte nach dem Insolvenzantrag der zum Konzern gehörigen Noa Factoring die Zahlungsunfähigkeit gedroht. Die Kunden bekommen Geld von der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken.Weserbank: Die Weserbank war während der heißen Phase der Finanzkrise die einzige Bank in Deutschland, die der Staat umkippen ließ, während größere Institute wie die Commerzbank und die Hypo Real Estate aufgefangen wurden. Die Finanzaufsicht schloss das fast 100 Jahre alte Geldhaus im April 2008.Privatbank Fischer: Die Hamburger Privatbank wird von der Aufsicht im November 1995 geschlossen. Hintergrund war der Zusammenbruch eines Geschäftspartners. Der Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken zahlt mehr als 1,5 Mrd. D-Mark an die Inhaber von Spar- und Girokonten aus – der bis dahin größte Schadensfall.Herstatt: Das Kölner Bankhaus wird im Juni 1974 dichtgemacht. Durch riskante Terminmarktgeschäfte war die Bank mit einem Verlust von 1,2 Mrd. D-Mark in die damals größte deutsche Bankenpleite geschlittert. Danach wird die Einlagensicherung des Bundesverbandes der deutschen Banken aufgebaut.