fed/ms Brüssel/Frankfurt – Der Wirtschaftsausschuss des EU-Parlaments hat einstimmig dem Vorschlag der EU-Kommission zugestimmt, den Übergangszeitraum für die Umstellung des Zahlungsverkehrs in Europa um sechs Monate auszudehnen. Somit wird es immer wahrscheinlicher, dass bis August weiterhin alle Zahlungen zulässig sind, selbst wenn sie nicht dem Format des Europäischen Zahlungsraums (Sepa) mit internationaler Kontonummer und Bankleitzahl (IBAN und BIC) folgen.Der Abstimmung im Ausschuss war ein Treffen von Fraktionssprechern vorausgegangen, die bereits angekündigt hatten, dass ihre Parteikollegen im Ausschuss für eine längere Frist votieren. Formell entscheidend ist zwar die Plenarabstimmung, die für Anfang Februar anberaumt ist. Nach dem eindeutigen Votum im Ausschuss gibt es aber keinen Zweifel mehr, dass das Plenum den Vorstoß Barniers abnickt.Was den zweiten Gesetzgeber – den Rat als Vertreter der nationalen Regierungen – angeht, ist ebenfalls mit einer Zustimmung zu rechnen. Deutschland ist dem Vernehmen nach eins der wenigen Länder, das auf den Vorschlag kritisch reagiert hat. Bei der voraussichtlich am 20. Januar stattfindenden Abstimmung werde sich die Bundesregierung einer Verlängerung nicht in den Weg stellen, heißt es. Derzeit werde in Berlin überlegt, sich darauf zu beschränken, die Vorbehalte noch einmal öffentlich zu bekräftigen.—– Ansichtssache Seite 8