Sewing wälzt M&A-Optionen
Bloomberg/bn Frankfurt – Die Deutsche Bank schließt nach Worten von Vorstandschef Christian Sewing eine Fusion bereits im nächsten Jahr nicht aus, wenn sich Rentabilität und Aktienkurs erholen. Priorität habe jedoch weiterhin die Umsetzung des Turnaround-Plans, erklärte der Manager in einem Interview Bloomberg. Auf die Umsetzung des bis 2022 laufenden Vier-Jahres-Strategieplans sei er klar fokussiert. Auf die Frage, ob dies bedeute, dass es bis dahin keinen Deal geben wird, sagte er, die Schlüsselphase der Banktransformation werde in den nächsten drei Monaten abgeschlossen sein: “Wir haben gesagt, dass 2019 und 2020 Schlüsseljahre” der Umstrukturierung sein werden. Zwar sagte er nicht, ob und wann er bereit sei, große Transaktionen zu erwägen. Er betonte jedoch, er wolle in keiner Transaktion ein Übernahmeziel sein. Wenn sich die Bewertung der Bank erholt, “dann sind wir in einer anderen Position, in einer besseren Position”, sagte der CEO. In der vergangenen Woche hatte Reuters unter Berufung auf mehrere vertraute Personen Äußerungen Sewings in einer Aufsichtsratssitzung wiedergegeben, denen zufolge eine Fusion mit einem Wettbewerber für die Deutsche Bank vor dem übernächsten Jahr kein Thema sei. Nach Einschätzung von Marktbeobachtern erhöht die Corona-Pandemie den Druck auf Banken, Fusionen in Erwägung zu ziehen.