Greenwashing

Siegel für nachhaltige Finanzprodukte

Ein Forschungsverbund rund um das Frankfurter Forschungsinstitut Safe will Anlegern bei nachhaltigen Finanzprodukten mit einem Siegel Orientierung geben. Insbesondere bei nachhaltigen Fonds gibt es den Vorwurf der Anlegertäuschung.

Siegel für nachhaltige Finanzprodukte

sto Frankfurt

Wissenschaftler mehrerer Unis reagieren auf die Greenwashing-Vorwürfe bei nachhaltigen Finanzprodukten und wollen mit einem eigenen Label Anlegern Transparenz verschaffen. Wie das Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung Safe (Sustainable Architecture for Finance in Europe) mitteilte, beteiligen sich neben dem eigenen Institut an dem Forschungsverbund „Clim­labels“ die Ruhr-Universität Bochum (RUB), die Westfälische Wilhelms-Universität Münster (WWU) und die Sustainable Finance Think Tank Climate Company. „Klimalabels sind eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Kapital sinnvoll eingesetzt und in umweltfreundlichere Anlagen umgeschichtet werden kann“, sagt Umweltökonom Andreas Löschel von der RUB. Das Geld wird für die Transformation hin zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft gebraucht.

Die geplanten Ecolabels des Forschungsverbunds Climlabels reihen sich ein in eine bereits bestehende lange Reihe an Gütesiegeln oder Ratings für nachhaltige Finanzprodukte. Im deutschsprachigen Raum ist das FNG-Siegel des Forums Nachhaltige Geldanlagen am bekanntesten. Die Climlabels-Wissenschaftler hingegen wollen sich auf die Versprechungen der Unternehmen zu Dekarbonisierung konzentrieren. Es sei ein wichtiger Schritt zur Lenkung von Finanzströmen, wenn Anleger erkennen könnten, ob die Ziele bis 2050 Lippenbekenntnisse oder ernst zu nehmende Pläne seien, hieß es.

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