HOCHWASSERSCHÄDEN BELASTEN ASSEKURANZ

Signal Iduna federt Flutschäden ab

50 Mill. Euro Belastung weitgehend rückversichert - Gestreute Kapitalanlage

Signal Iduna federt Flutschäden ab

ak Dortmund – Die Signal Iduna rechnet mit einem Schadenvolumen von bis zu 50 Mill. Euro durch das Hochwasser in Süd- und Ostdeutschland. Der größte Teil davon sei allerdings rückversichert. Bei der Gruppe, die zu den zehn größten Versicherern in Deutschland gehört, werden nach Vorstandsangaben nur 5 Mill. Euro hängen bleiben. Hinzu kommt voraussichtlich eine Belastung von 3 bis 4 Mill. Euro für der Rückversicherungstochter in der Schweiz.Die Signal Iduna geht ebenso wie die gesamte Branche mittlerweile davon aus, dass die versicherten Schäden das Ausmaß der Flut 2002 übersteigen. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft hält es allerdings noch für zu früh, eine Schätzung abzugeben. Das Hochwasser von elf Jahren hatte die Assekuranz hierzulande 1,8 Mrd. Euro gekostet. Auf die Signal Iduna waren 32 Mill. Euro entfallen.Der scheidende Vorstandschef Reinhold Schulte zog bei seiner letzten Bilanzvorlage eine positive Bilanz: “Das Haus ist gut bestellt”, kommentierte er die Lage des Allfinanzkonzerns, der Nummer 4 unter den privaten Krankenversicherern in Deutschland ist, aber auch die Privatbank Donner & Reuschel sowie die Fondsgesellschaft Hansainvest besitzt, mit 26 % an der National-Bank in Essen beteiligt ist und darüber hinaus eine Mehrheit am Finanzvertrieb OVB hält.Angesichts des rückläufigen Einmalbeitragsgeschäfts in der Lebensversicherung hielt sich das Wachstum der Gruppe 2012 mit 0,8 % auf 5,51 Mrd. Euro in engen Grenzen. Das Niedrigzinsumfeld spürt die Signal Iduna wie die Konkurrenz und hat für die Bildung der Zinszusatzreserve von 175 Mill. Euro in der Lebensversicherung stille Reserven gehoben. Ohne das außerordentliche Ergebnis hätte die Nettoverzinsung in der Sparte statt bei 4,9 % nur bei etwa 4,0 % gelegen.In der Kapitalanlage erreicht die Signal Iduna nach Angaben des künftigen Vorstandsvorsitzenden Ulrich Leitermann in der Neuanlage derzeit noch knapp 4 %. Das liege an der extrem langen Laufzeit der Staatsanleihen von mehr als 20 Jahren, in die das Unternehmen derzeit investiere. Leitermann propagierte die Diversifikation im Asset Management. Eine Quote von 5 bis 6 % in den sogenannten PIIGS-Staaten sei vertretbar. Die Immobilienquote liege weit branchenüberdurchschnittlich bei 7 %, die Aktienquote bei 4 % und die Hypothekenquote in der Lebensversicherung bei 14 %. Auch in Private Equity ist der Versicherer investiert und will in dem Bereich weiter ausbauen. Den aktuellen Stand der Bewertungsreserven der Gruppe bezifferte Leitermann auf 6 Mrd. Euro, das entspricht rund 14 % der Kapitalanlagen.—– Personen Seite 16