Singapur prüft UBS wegen Fonds 1MDB
Reuters Singapur – Die Schweizer Großbank UBS und weitere Finanzinstitute stehen Insiderinformationen zufolge im Visier der Zentralbank von Singapur. Grund dafür ist demnach der Verdacht auf Verstöße gegen Geldwäsche-Bestimmungen. Es gehe um den Umgang mit Transaktionen des skandalgeschüttelten malaysischen Staatsfonds 1MDB, berichteten drei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Untersuchungen könnten zu Geldbußen und anderen Strafen führen, falls ein Fehlverhalten nachgewiesen werden könne.Betroffen seien ferner Singapurs führende Bank DBS Group sowie die Schweizer Institute Falcon Private Bank und Coutts International. Sie wollten sich allesamt nicht dazu äußern. Infolge des 1MDB-Skandals wurde zuletzt die Tessiner Bank BSI von den Schweizer Behörden geschlossen. Diese werfen dem Vermögensverwalter vor, eine der Drehscheiben für dubiose Transaktionen des Staatsfonds gewesen zu sein.Gegen 1Malaysia Development Berhad (1MDB) laufen derzeit gleich in mehreren Ländern Geldwäsche-Untersuchungen. Die Affäre ist politisch hochbrisant, denn der Aufsichtsrat von 1MDB wird von Malaysias Ministerpräsident Najib Razak geleitet, der wegen der Affäre unter Druck steht. Dieser war vom heimischen Generalstaatsanwalt von Korruptionsvorwürfen freigesprochen worden.Ein parlamentarischer Ausschuss hatte im April allerdings regelwidrige Transaktionen des Staatsfonds von mindestens 4,2 Mrd. Dollar ausgemacht. Sowohl 1MDB als auch Najib haben ein Fehlverhalten jedoch bestritten.