Der Fondsriese Temasek Holdings aus Singapur hat im zurückliegenden Geschäftsjahr, das per Ende März endet, einen hohen Wertzuwachs verbucht. Das Staatsfondsvehikel verzeichnet ein Plus seines Portefeuilles von 25% und kann damit die schwache Wertentwicklung im vorangegangen Jahr von minus 2,3% wieder vergessen machen. Temaseks Portefeuillewert kletterte von 306 Mrd. auf 381 Mrd. Singapur-Dollar (191 Mrd. Euro). Über die vergangenen zehn Jahre hinweg lag die Wertentwicklung nunmehr bei 7% per annum.

Trotz der weltweiten Wirtschaftskrise im Zuge der Pandemie haben asiatische Staatsfonds mit ihren globalen Portefeuilles von steigenden Aktienkursen profitiert. Zuletzt hatte Japans Government Pension Investment Fund eine Rendite von ebenfalls 25% im Geschäftsjahr zum 31. März verbucht.

Temasek hat in den zurückliegenden Jahren verstärkte Akzente im chinesischen Kapitalmarkt gesetzt, so dass dortige Investments auf einen Anteil am Gesamtportefeuille von 27% kommen, während Engagements im heimischen Stadtstaat Singapur bei 24% liegen. Im vergangenen Jahr musste Temasek einspringen, um die von Corona-Reisebeschränkungen lahmgelegte Fluggesellschaft Singapore Airlines mit Wandelanleihekäufen über Wasser zu halten.

Temasek hat ihre Engagements im US-Raum aufgestockt und ist bei Finanzdienstleistern wie BlackRock und Visa als Aktionär mit von der Partie. In China wiederum setzt Temasek Anlageschwerpunkte bei Technologiewerten und ist auch beim Fintech-Riesen Ant Group engagiert. Mit dem letztlich geplatzten Mega-Börsengang von Ant ging Temasek somit eine gewaltige Chance auf Wertrealisierung durch die Lappen.