So viele Banker wie wohl nie mehr
Anfangs war der Jubel groß: Bis zu 10 000 Brexit-Banker werde es an den Main verschlagen, hofften Finanzplatzauguren. Jetzt sind es, wenn es hoch kommt, 3 500. Selbst die werden Frankfurt nicht vor Einbußen bewahren. Digitalisierung, Konsolidierung, Niedrigzins, Wettbewerbsdruck, Regulierungskosten, Anspruchswandel der Kundschaft und obendrauf Corona – ein breiter Mix aus Faktoren trägt zum schleichenden Bedeutungsverlust der Banken am wichtigsten Finanzplatz Kontinentaleuropas bei. Freilich nicht nur hier, sondern ebenso in London, New York und andernorts. Neu in Frankfurt ist aber, dass die Bedeutung der Branche nicht nur relativ abnimmt, wie seit Jahren am schwindenden Anteil der Bankenbranche an der Gesamtbeschäftigung abzulesen ist, sondern nun auch absolut. Die Bankbeschäftigung hat ihren Zenit bereits überschritten, und zwar früher als erwartet, weiß die Helaba. Den ohnehin steigenden Kostendruck verstärken die Effekte der Pandemie zusätzlich. Knapp 65 000 Menschen standen zur Jahreswende in Frankfurts Banken in Lohn und Brot. So viele wie wohl nie mehr wieder. fir