Société Générale reduziert Aktiva

Kernkapitalquote weiter verbessert

Société Générale reduziert Aktiva

wü Paris – Société Générale musste im dritten Quartal einen Ergebnisrückgang hinnehmen, der etwas stärker als erwartet ausfiel. Investoren sahen darüber jedoch hinweg, da die drittgrößte Bank Frankreichs nach BNP Paribas und Crédit Agricole ihre Kapitalausstattung weiter ausbauen konnte und zudem bei der Verkleinerung des Handelsgeschäfts einiges schneller vorankommt als geplant. Dank des Verkaufs von Aktivitäten verbesserte sich die harte Kernkapitalquote im Vergleich zu Ende Juni um 46 Basispunkte auf 12,5 %.Damit gebe Société Générale eine definitive Antwort auf die Fragen bezüglich ihrer Kapitalausstattung, die sich einige zu Beginn des Jahres gestellt hätten, sagte Bankchef Frédéric Oudéa während einer Telefonkonferenz. Das Kapital sei das große Thema in diesem Jahr. Société Générale hat die Verbesserung des Eigenkapitals erreicht, in dem risikogewichtete Aktiva bei der Sparte Global Banking und Investor Solutions ein Jahr früher als geplant um 10 Mrd. Euro reduziert wurden, davon 8 Mrd. Euro für die Marktaktivitäten. Insgesamt sanken die risikogewichteten Aktiva im zweiten Quartal von 361,1 Mrd. Euro auf 353,5 Mrd. Euro.Wie bereits in den Quartalen davor entpuppte sich das wegen der zu Beginn des Jahres bekannt gegeben Restrukturierung unter Druck geratene Investment Banking erneut als Schwachpunkt. Ihre Erträge gingen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,6 % auf 2,01 Mrd. Euro zurück. Während die Einnahmen der Marktaktivitäten um 9,2 % auf 1,19 Mrd. Euro einbrachen, verdiente Société Générale im Handel mit Anleihen, Rohstoffen und Währungen mit 520 Mill. Euro 1 % mehr als im Vorjahresquartal. Im Aktienhandel nahm sie jedoch mit 505 Mill. Euro rund 20 % weniger als im Vorjahresquartal ein. Das Nettoergebnis der Sparte brach um 26,7 % auf 253 Mill. Euro ein.Im Privatkundengeschäft in ihrem Heimatmarkt leidet die Bank wie ihre Wettbewerber unter dem anhaltenden Niedrigzinsumfeld. Die Erträge des Bereichs gaben um 3,6 % auf 1,88 Mrd. Euro nach. Das Nettoergebnis sank um 2,8 % auf 311 Mill. Euro. Im internationalen Privatkundengeschäft und bei Finanzdienstleistungen blieben die Erträge mit 2,1 Mrd. Euro nahezu unverändert. Unter dem Strich verdiente die Sparte mit einem Nettoergebnis von 513 Mill. Euro 3,6 % weniger.Die Einnahmen von Société Générale insgesamt brachen im Zeitraum Juli bis Ende September um 8,4 % auf 5,98 Mrd. Euro ein. Die bereinigten Betriebskosten der Bank gingen zwar im Vorjahresvergleich um 1,3 % zurück. Allerdings konnten die Einsparungen den Rückgang der Erträge nicht auffangen. Das Betriebsergebnis verringerte sich sogar um 22,6 % auf 1,49 Mrd. Euro und das Nettoergebnis um 34,8 % auf 854 Mill. Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte die Bank auch von einer höheren Bewertung der Beteiligung an Euroclear profitiert. Analysten hatten laut Factset im Schnitt mit Einnahmen von 6,07 Mrd. Euro und einem Nettoergebnis von 937 Mill. Euro gerechnet.Investoren reagierten dennoch positiv, so dass die Aktie von Société Générale Mittwoch an der Börse von Paris um 3,4 % auf 27,89 Euro zulegte, während der CAC 40 mit einem Plus von 0,3 % schloss.