Softbanks Megavision
Der größte jemals aufgelegte Private-Equity-Fonds wurde vor zehn Jahren von Blackstone mit Mittelzusagen von 21,7 Mrd. Dollar geschlossen. Peanuts! Denn der japanische Internetkonzern Softbank kündigt gemeinsam mit dem Staatsfonds von Saudi-Arabien ein 100-Mrd.-Dollar-Ding an: einen vorläufig Softbank Vision genannten Fonds. Masayoshi Son, der 59-jährige Gründer und zweitreichste Japaner, hat globale Ambitionen – ungeachtet der enormen Verschuldung von Softbank. Die Saudis wollen weg vom Öl und haben trotz niedriger Preise für das schwarze Gold tiefe Taschen. Son hat mit den Investments in Alibaba, Yahoo und Supercell sehr lukrative Deals mit Returns in zweistelliger Milliardenhöhe gemacht und in diesem Jahr mit dem britischen Chipdesigner ARM Holdings die größte Technologieübernahme in Europa gedeichselt – eine Milliardenwette auf das Internet der Dinge. Mit dafür nötigen 29 Mrd. Euro ist Son, der auch Herr im Hause des US-Telekomkonzerns Sprint ist, an der Grenze dessen angekommen, was die Softbank-Bilanz hergibt. Insofern ist der Schritt, einen Fonds mit Ölgeld zu lancieren, nur logisch.wb