Solides Halbjahr der Berliner Sparkasse
Solides Halbjahr der Berliner Sparkasse
Ergebnis steigt trotz Investitions- und Konsumzurückhaltung – Kredite und Einlagen stabil
ahe Berlin
Bei der Berliner Sparkasse ist im Kreditneugeschäft weiterhin eine Investitions- und Konsumzurückhaltung abzulesen. „Auch wenn die Berliner Wirtschaft über dem Bundesschnitt wächst, spüren wir die Unsicherheit bei unseren Kundinnen und Kunden aufgrund der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen“, erklärte Vorstandschef Johannes Evers bei der Vorlage der Halbjahreszahlen. In der privaten Baufinanzierung sank das valutierte Neugeschäft auf 230 (i.V. 291) Mill. Euro. Trotzdem hielt die Sparkasse ihren Kreditbestand mit 28,4 Mrd. Euro gegenüber dem Jahresabschluss 2023 ebenso stabil wie weitgehend auch den Einlagenbestand, der bei 31,3 Mrd. Euro lag.
Die Berliner profitierten in den ersten sechs Monaten von Verbesserungen beim Zinsüberschuss, der um gut 5% auf 553 Mill. Euro kletterte, sowie beim Provisionsüberschuss, der sogar um knapp 17% auf 177 Mill. Euro stieg. Bei einem stabilen Verwaltungsaufwand blieb ein 15% höheres Betriebsergebnis vor Risikovorsorge von 341 Mill. und ein 11% höherer Vorsteuergewinn von 178 Mill. Euro. Evers sprach von „guten Zahlen“.
Die Risikovorsorge fuhr die Berliner Sparkasse, die derzeit rund 1,7 Mill. Privatkunden betreut, im ersten Halbjahr auf 44 (51) Mill. Euro zurück. Die „vorsichtige Risikopolitik“ trage weiter Früchte, hieß es im Bericht. Zugleich wurden 120 (100) Mill. Euro in den Fonds für allgemeine Bankrisiken gezahlt. Die Stärkung der Reserven bezeichnete das Institut als einen „weiteren Schritt zur Sicherung der Zukunft“.
Nach Angaben der Sparkasse fällt die Cost-Income-Ratio mit 54% deutlich geringer aus als bislang prognostiziert. Auch die Eigenkapitalrentabilität sei mit 16,4% besser als erwartet ausgefallen. Deutlich größer als erwartet fiel mit 50,6 Mrd. Euro auch die Bilanzsumme aus. Dies begründete die Bank mit dem Bestand an Geldhandelsgeschäften, der im ersten Halbjahr höher ausgefallen war.
Neues Quartier in Berlin
Trotz der leicht verbesserten Aussichten für die Berliner Wirtschaft bleibt die Sparkasse für das Gesamtjahr „vorsichtig“. Angesichts der unverändert großen Herausforderungen aus schwacher Konjunktur, geopolitischen Risiken und möglichen Zinsänderungen sei jede Prognose mit erheblichen Unsicherheiten behaftet, hieß es im Halbjahresbericht.
Die Sparkasse Berlin ist mittlerweile mit zwei Sitzen in der Hauptstadt vertreten. Im ersten Halbjahr war zur traditionellen Zentrale am Alexanderplatz auch noch ein modernes Gebäude am Innovations- und Wissenschaftsstandort Johannisthal/Adlershof gekommen, in dem künftig 1.300 Mitarbeiter arbeiten.