Sondereffekte bremsen Crédit Agricole
wü Paris – Crédit Agricole SA (CASA) ist mit gemischten Ergebnissen in das neue Jahr gestartet. Buchhalterische Effekte haben das Nettoergebnis der nach Börsenkapitalisierung zweitgrößten Bank Frankreichs (hinter BNP Paribas) im Auftaktquartal um 10,9 % einbrechen lassen. So hat ein Kapitalgewinn aus einem Zukauf in Italien das Ergebnis im Vorjahreszeitraum nach Angaben von CASA in die Höhe getrieben. Gleichzeitig musste die börsennotierte Einheit der halbgenossenschaftlichen Bankengruppe 13,9 % mehr an den Einheitlichen Abwicklungsfonds (Single Resolution Fund SRF) zahlen.Demgegenüber standen eine Erholung des Privatkundengeschäfts in Frankreich und eine gesunkene Risikovorsorge. Während die Erträge im italienischen Privatkundengeschäft zurückgingen, profitierte die Großkundensparte dank anziehender Marktaktivitäten von einem besseren Umfeld als im Vorjahreszeitraum. Im Gegensatz zu anderen Wettbewerbern will CASA die Marktaktivitäten nicht restrukturieren, wohl aber die Kosten senken. Bank-Chef Philippe Brassac will am 6. Juni einen neuen Strategieplan präsentieren. Er betonte erneut, auf ein organisches Wachstum setzen zu wollen und nicht an eine grenzüberschreitende Konsolidierung der Branche zu glauben, sondern an eine Konsolidierung nach Sparten.