Sparda-Bank Hamburg erlebt starken Zulauf
m. Hamburg – Die Sparda-Bank Hamburg geht von einer “neuen Realität des Bankenumfelds” aus und stellt sich auf ein längerfristig niedriges Zinsniveau ein. Auch im laufenden Jahr wird jedoch mit einem Ergebnis auf Vorjahresniveau gerechnet. Mit den “Mini-Zinsen” auf Staatsanleihen würden jedoch die Zinsüberschüsse der Banken in Zukunft eher schrumpfen.Für 2011 wird ein Jahresüberschuss von “über” 5 Mill. Euro erwartet. Im Jahr zuvor hatte er bei 6,9 Mill. Euro gelegen. “2012 gehörte zu den guten Jahrgängen”, erklärte Vorstandsvorsitzender Heinz Wings. Die Bilanzsumme wurde bei 3,1 Mrd. Euro gehalten.”Niedrige Zinsen nützen den Euro-Staaten bei ihren Kreditprolongationen natürlich immens, aber auch den privaten Kreditnehmern. Die Leidtragenden könnten aber die emsigen Sparer sein, sie müssten sich mit weniger Zinsen begnügen”, befürchtet Wings.”Es dauert sicherlich noch eine ganze Weile, bis die Sparer sich an das niedrige Zinsniveau gewöhnt haben, sind sie doch Zinssätze über 2 % für ihre Geldanlagen gewöhnt”, sagte Wings. Entsprechend entwickelten sich die Kundeneinlagen rückläufig.Die Dynamik ging 2012 vom Kreditgeschäft aus. Es stieg um 4,9 % auf 1,5 Mrd. Euro. Die privaten Kredite kletterten um 6,8 % auf 236,8 Mill. Euro. Bilanziell wuchsen die Baufinanzierungen um 4,1 % auf 1,2 Mrd. Euro, wobei brutto 277 Mill. Euro neu vergeben wurden.Kredite bekomme der Kunde heute zu attraktiven Zinssätzen. “Wir achten jedoch darauf, dass der Kreditkunde so gut ist, dass er sich auch einen höheren Zins leisten könnte”, sagte Wings. Das führe zu einer Ratingverbesserung des gesamten Kundenbestandes.17 000 Neukunden konnte die Sparda-Bank Hamburg im abgelaufenen Jahr hinzugewinnen. Sie kamen jeweils zu einem Viertel von den Großbanken und den Sparkassen. 30 % hatten zuvor noch gar keine Bankverbindung. Der Rest wechselte von sonstigen Banken.