Neues Filialkonzept

Sparkasse KölnBonn schließt jede vierte Filiale

Scharfe Einschnitte: Die Sparkasse KölnBonn schließt 22 ihrer 86 Filialen. Das ist jeder vierte Standort. Im Gegenzug werden die Standorte künftig vom Sparkassenbus angefahren.

Sparkasse KölnBonn schließt jede vierte Filiale

Sparkasse KölnBonn
dünnt Filialnetz aus

Jeder vierte Standort fällt weg – Konzept für Senioren

ab Frankfurt

„22 Sparkassen-Filialen bekommen Räder.“ So ist die Pressemitteilung der Sparkasse KölnBonn überschrieben. Im Klartext: Die drittgrößte Sparkasse der Republik schließt 22 der derzeit noch 86 stationär betriebenen Standorte, das ist jede vierte Filiale. Mit dem Rückbau des Filialnetzes soll in der zweiten Jahreshälfte begonnen werden. In die Modernisierung werde ein zweistelliger Millionenbetrag investiert, heißt es.

Im Gegenzug weitet die Sparkasse ihr mobiles Banking-Angebot aus. Dazu erweitert das öffentlich-rechtliche Institut die Busflotte um vier auf sechs Fahrzeuge. Die mobilen Filialen sollen zweimal wöchentlich für zwei Stunden vor Ort sein. Zudem verlängern sich in drei Filialen – zwei in Köln und eine in Bonn – die Öffnungszeiten inklusive Samstagsöffnung.

Verändertes Kundenverhalten der Sparkasse KölnBonn

Der Verwaltungsrat hatte dem neuen Konzept am Dienstag zugestimmt und sieht die Sparkasse „stabil für die Zukunft“ aufgestellt. Der Zugang der Bürger zu Finanzprodukten und Services sei weiterhin gewährleistet, wird Verwaltungsratschef Ralph Elster zitiert. Zugleich sichere das Institut seine Position als „stärkstes Kreditinstitut in Köln und Bonn und als verlässlicher Arbeitgeber in der Region“.

Erst vor zwei Wochen hatte die benachbarte Kreissparkasse Köln angekündigt, im Jahresverlauf jede fünfte ihrer 115 Filialen zu schließen. Die Gründe sind identisch: das veränderte Kundenverhalten. Allein in den vergangenen fünf Jahren habe sich die Kundenfrequenz noch einmal halbiert, heißt es.

Mit dem Wechsel von stationär zu mobil erreiche die Bank eine verlässliche und zeitgemäße Präsenz. Zudem ließen sich die Beschäftigten „angesichts des sich abzeichnenden Fachkräftemangels flexibler und effizienter einsetzen“, erläutert Vorstandschef Ulrich Voigt.

Sparkasse KölnBonn hat Seniorenkonzept

Sofern möglich, soll es neben den mobilen Filialen auch Selbstbedienungsstellen geben. Die Beschäftigten der vor der Schließung stehenden Standorte wechseln zu einer Nachbarfiliale. Zugleich hat die Sparkasse für Senioren ein eigenes Konzept entwickelt, das wie der Bargeldbringservice schon in Teilen realisiert ist.

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