ge Berlin – Der Back-Office-Dienstleister der Sparkassen, die S-Servicepartner Deutschland, hat zu ihren bisherigen drei Eigentümern noch einen vierten bekommen. Schon seit Anbeginn 2015 war Konsens unter den Gründern, dass die inzwischen für gut 270 Sparkassen arbeitende Gesellschaft breiter aufgestellt werden soll. Ende Oktober kam nun die Sparkasse Münsterland Ost als neuer Anteilseigner zu den bisher drei Gesellschaftern hinzu, teilte Servicepartner gestern mit. Bis dato gehört die Steuerungsgesellschaft S-Servicepartner Deutschland mit einer kleinen Mehrheit der Berliner Sparkasse beziehungsweise der Landesbank Holding. Die Haspa hatte fast genauso viele Anteile. Ein winziger 3-Prozent-Teil liegt aus historischen Gründen beim schleswig-holsteinischen Sparkassenverband. Wie die Anteile nach dem Beitritt der münsterländischen Sparkasse nunmehr verteilt sind, bleibt ein Geheimnis, das S-Servicepartner partout nicht lüften will – aus welchen Gründen auch immer. Offengelegt wird nur, dass – wenig überraschend – die Hamburger und Berliner Anteile abgegeben hätten.Die Sparkasse Münsterland Ost – immerhin eine der Top-20-Sparkassen in der Republik – hatte vor vier Jahren ihre Marktfolge in Gänze ausgelagert. In dieser Gesellschaft – einer von acht regionalen Standorten der S-Servicepartner – sind etwa 350 Mitarbeiter beschäftigt. Andere Standorte sind ausgelagerte Einheiten der Nassauischen Sparkasse, der Kreissparkasse Augsburg sowie der Sparkasse Südliche Weinstraße. Mit diesen Häusern gebe es momentan keine konkreten Gespräche, auch sie in den Eigentümerkreis zu übernehmen, wird bei Servicepartner beteuert. Gleichwohl betont deren Chef Stefan Haemmerling, mit der Beteiligung der Ost-Münsterländer sei ein wichtiger Schritt getan, um einerseits weitere Sparkassen als Anteilseigner zu gewinnen und zum anderen “die Standardisierung voranzutreiben und daraus resultierende Kostenvorteile an unsere Kunden und Eigentümer zurückzugeben”.