Sparkassen halten sich tapfer
kb Frankfurt – Die Sparkassen in Hessen und Thüringen und die zugehörigen Verbundunternehmen haben im Jahr 2017 besser abgeschnitten, als sie erwartet hatten. Das gesamte Verbundergebnis, das die Finanzgruppe nach IFRS offenlegt, werde um bis zu 0,5 Mrd. Euro unter dem Wert von 2016 liegen, als vor Steuern 1,6 Mrd. Euro zusammenkamen, hatte der Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen (SGVHT) vor Jahresfrist prognostiziert. Tatsächlich fiel 2017 das Ergebnis vor Steuern nur um 9,7 % auf 1,44 Mrd. Euro, wie die Verbundrechenschaftslegung zeigt. “Damit liegen wir zwar etwas unter dem Niveau des sehr guten Vorjahres. Es ist aber das bisher drittbeste Ergebnis, das unser Verbund je erzielt hat”, erklärte Gerhard Grandke, Geschäftsführender Präsident des SGVHT. Positiv habe sich vor allem ausgewirkt, dass die Gruppe trotz des weiterhin belastenden Niedrigzinsumfelds in den wichtigsten Ertragsfeldern – dem Zinsüberschuss nach Risikovorsorge und dem Provisionsüberschuss – Zuwächse verbuchen konnte. Zudem habe sich die konjunkturelle Entwicklung positiv ausgewirkt, teilt der Verband mit. Der Rückgang beim Vorsteuerergebnis sei vor allem dem Ergebnis aus nicht mit Handelsabsicht gehaltenen Derivaten und Finanzinstrumenten der Fair-Value-Option geschuldet, das 2017 mit 118 Mill. Euro negativ war (2016: +56 Mill. Euro). Die wichtigste Ertragsquelle des Verbundes, der Zinsüberschuss vor Risikovorsorge, konnte zwar nicht gehalten werden und sank um 5,4 % auf 3,0 Mrd. Euro. Nach Auflösung von Risikovorsorge stieg der Zinsüberschuss aber um 0,8 % auf 3,1 Mrd. Euro. Der Provisionsüberschuss wuchs um 5,9 % auf 1,0 Mrd. Euro. Auch das Handelsergebnis verbesserte sich um 123 Mill. Euro auf 269 Mill. Euro. Der Verwaltungsaufwand erhöhte sich um 1,2 % auf 3,1 Mrd. Euro. Das Ergebnis nach Steuern sank um 12,9 % auf 1 Mrd. Euro. Für das Jahr 2018 geht der Verband von einem “etwas niedrigeren Ergebnis vor Steuern” aus.