Sparkassen-Präsident Weskamp wirbt für mehr Zuversicht und Investitionen
Weskamp wirbt für mehr Zuversicht und Investitionen
Kreditvergabe ostdeutscher Sparkassen eingebrochen
fir Frankfurt
Der Geschäftsführende Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV), Ludger Weskamp, hat für mehr Vertrauen in die eigenen Stärken geworben. „Wir müssen positiver auf das Erreichte und unsere Stärken schauen. Wir sollten uns auf das konzentrieren, was wir können, und nicht auf das, was schiefgehen kann“, sagte Weskamp einer Mitteilung zufolge am Donnerstag in Berlin.
Obwohl die im OSV organisierten 43 Sparkassen Angebote weiterentwickelt hätten und alles daransetzten, ihre Kunden zu Investitionen zu ermuntern, seien viele Menschen und Unternehmen verunsichert und vorsichtig.
Neukreditvergabe wie 2015
Kredite an Unternehmen und Selbständige sind laut OSV von Jahresbeginn bis Ende November um 29,2% auf 4,63 Mrd. Euro eingebrochen. Im Vorjahreszeitraum seien es noch 6,55 Mrd. Euro gewesen. Die Gesamtkredite schrumpften in diesem Zeitraum gegenüber 2022 um 31,1% auf 9,12 Mrd. Euro. Zuletzt sei die Neukreditvergabe im Jahr 2015 auf einem ähnlich niedrigen Niveau gewesen, so der OSV. Leichte Bewegung ist angesichts der Zinswende und des wieder aufgeflammten Zinswettbewerbs in die Einlagen gekommen. "Erstmals seit dem Jahr 2006 verzeichnen die OSV-Sparkassen im Jahr 2023 einen leichten Einlagenrückgang", heißt es vom OSV. Von Beginn des Jahres bis Ende November sind demnach 1,51 Mrd. Euro abgeflossen (minus 1,2%), und es verblieben 128,6 Mrd. Euro.
Im neuen Jahr steht der Ostdeutsche Sparkassentag Ende April in Potsdam an, der unter dem Motto „Wie wir in Zukunft leben“ steht. Weskamp nimmt auch die Politik in die Pflicht, die Investitionen in die Infrastruktur ermöglichen müsse.