igo Stuttgart – Der demografische Wandel ist für den Präsidenten des Sparkassenverbands Baden-Württemberg (SVBW), Peter Schneider, “eine der größten Herausforderungen” für Deutschland und Baden-Württemberg. Als Teil der Finanzwirtschaft und als öffentlich-rechtliche Institutionen seien auch die Sparkassen von der Alterung der Gesellschaft betroffen.Um sich darauf einzustellen, wollen die Geldhäuser im Südwesten die ersten Banken werden, die in der Breite barrierefreien Zugang zu sämtlichen Finanzdienstleistungen anbieten. Das sagte Schneider beim Kommunalforum des SVBW in Baden-Baden. Mit den Behindertenverbänden des Bundeslandes sei dazu eine freiwillige Zielvereinbarung geschlossen worden.Auch das digitale Angebot wollen die Sparkassen für ältere Kunden ausbauen. 42 % der Sparkassen-Kunden nutzten derzeit das Online-Banking-Angebot – darunter auch immer mehr ältere Kunden. 2011 habe der Online-Anteil noch bei 11 % gelegen. Heute seien rund 45 % aller über 60-Jährigen bereits online, so Schneider.Gleichzeitig betonte Schneider, dass die Sparkassen weiter auf persönliche Beratung in der Filiale setzen – auch wenn er in der Vergangenheit weitere Straffungen im Filialnetz in Baden-Württemberg nicht ausgeschlossen hatte. Der Vorstandschef der Sparkasse Ulm, Manfred Oster, hatte etwa im Juli bekannt gegeben, fünf der bisher 76 Geschäftsstellen zu Selbstbedienungsfilialen umzubauen, um Kosten zu senken.