Sparkassenverband Kiel regelt Nachfolge an der Spitze
ste – Beim Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein (SGVSH) bahnt sich die Nachfolgeregelung für den seit Anfang 2011 amtierenden Präsidenten Reinhard Boll an. Wie der für elf Sparkassen im nördlichsten Bundesland zuständige Verband mitteilt, wurde der 20. September als Wahltermin anberaumt. Für eine lückenlose Übergabe der Amtsgeschäfte des 62 Jahre alten Boll, dessen Amtszeit Ende 2020 abläuft, hätten sich die zuständigen Gremien auf eine rechtzeitige Wahl des künftigen Präsidenten verständigt. Einziger Kandidat war bis Freitag den Angaben zufolge der Landrat des Kreises Pinneberg, Oliver Stolz.Mit dem parteilosen 53-Jährigen, der seit Februar 2010 Landrat ist, würde wieder ein Vertreter der Politik an die Verbandsspitze rücken. Der amtierende Sparkassenpräsident Boll war als Vorstandschef der Sparkasse Elmshorn seinerzeit Nachfolger von Jörg-Dietrich Kamischke geworden, der den Posten an der SGVSH-Spitze als ehemaliger Landrat des Kreises Schleswig-Flensburg von 2006 bis 2010 innehatte.Als Kreisverwaltungschef ist Stolz, der aus Pinneberg stammt und ein Studium als Diplom-Verwaltungswirt (FH) abschloss, mit den Sparkassen in Schleswig-Holstein vertraut. So gehört der verheiratete Vater dreier Kinder als stellvertretender Vorsitzender nicht nur dem Verwaltungsrat der in Neumünster ansässigen Sparkasse Südholstein an, sondern ist auch Mitglied im Verbandsvorstand des SGVSH.Die viertgrößte Sparkasse war vor einigen Jahren noch einer von mehreren Stützungsfällen im Sparkassenlager des Zweiküstenlands. Der mögliche nächste Sparkassenpräsident kennt demnach schwierige Aufgaben einer Sparkassensanierung aus unmittelbarer Anschauung.