Sparkassenverlag profitiert von Kartenumtausch
igo Stuttgart – Der Deutsche Sparkassenverlag (DSV) hat das erste volle Geschäftsjahr unter der Führung von Michael Stollarz erfolgreich abgeschlossen. Dabei profitierte der Sparkassen-Dienstleister vom alle vier Jahre anstehenden Umtausch von Sparkassen-Debitkarten und Sondereffekten im Finanzergebnis.Die DSV-Gruppe, zu der neben dem Verlag mehrere Töchter und Beteiligungen gehören, erzielte 2018 einen Gruppenumsatz von 941 Mill. Euro nach zuvor 823 Mill. Euro. Der Verlag selbst steigerte die Erlöse von 301 Mill. auf 312 Mill. Euro. Insgesamt seien 2018 rund 22 Millionen neuer Debitkarten bereitgestellt worden. Der Rohertrag stieg von 144 Mill. auf 157 Mill. Euro. Das Betriebsergebnis lag nach einem Anstieg der betrieblichen Aufwendungen um rund 20 Mill. auf knapp 70 Mill. Euro mit 11,7 Mill. Euro knapp über dem Vorjahreswert von 11 Mill. Euro. Hohe Dividende von TochterDer Anstieg des Jahresüberschusses von 17,8 Mill. auf rund 46 Mill. Euro war indes zwei Sondereffekten geschuldet. Der DSV hatte seine Payment-Tochter BS Payone unter das Dach des französischen Anbieters Ingenico gebracht (vgl. BZ vom 26.7.2018). An dem neuen Joint Venture Payone hält der DSV 48 %. Durch die Transaktion habe sich eine “unerwartet hohe Dividendenzahlung” von BS Payone an den DSV ergeben. Hinzu kam, dass erfolgsabhängige Zahlungsverpflichtungen gegenüber den Altgesellschaftern der B+S Card Service abgelöst und Abwertungen auf den Anbieter von Kartenzahlterminals aufgelöst wurden. Der DSV hatte B+S im Herbst 2015 vollständig übernommen. Insgesamt lagen die positiven Ergebniseffekte bei 44,5 Mill. Euro, wodurch das Finanzergebnis von 10,4 Mill. auf knapp 42 Mill. Euro kletterte. “Auch wenn die geschilderten Sondereffekte im Spiel waren: Gemessen an Umsatz und Ertrag war das vergangene Jahr damit tatsächlich das bisher erfolgreichste unserer über 80-jährigen Unternehmensgeschichte”, so Stollarz. Guter Start 2019Auch im ersten Quartal 2019 hätten sich die drei DSV-Geschäftsbereiche Payment, Geschäftsbetrieb sowie Fach- und Bildungsmedien plangemäß und teilweise besser als erwartet entwickelt, so Stollarz. Das Geschäftsvolumen soll sich 2019 ähnlich wie im Vorjahr entwickeln und der Umsatz über 300 Mill. Euro liegen. Dabei rechnet der Verlag mit steigenden Erlösen im Bereich Geschäftsbetrieb und will so die nach dem Hauptumtauschjahr rückläufig erwarteten Umsätze im Bereich Payment ausgleichen. Diese veränderte Umsatzstruktur werde dann allerdings zu weniger Gewinn führen.Neben der Entstehung von Payone schloss der DSV im vergangenen Jahr auch seine Beteiligungen Mehrwert Servicegesellschaft, S-Direkt-Marketing und S-Institut für Marketing & Kundenbindung zu einem einheitlichen Anbieter von Kunden- und Mehrwertservices zusammen und integrierte die Töchter DSV Logistik und Deutsche Sparkassen Datendienste in die jeweiligen DSV-Bereiche. Damit sind die internen Konsolidierungsarbeiten für Stollarz aber noch nicht beendet. “Es ist und bleibt unsere Zielsetzung, Einheiten zusammenzubringen, die sich inhaltlich ergänzen. So erzeugen wir Synergien zugunsten der Sparkassen-Finanzgruppe”, sagte er.