Sparkurs der Deutschen Bank trifft Retail-Sparte

Börsen-Zeitung, 26.11.2015 dpa-afx/bn Düsseldorf - Der angekündigte Stellenabbau bei der Deutschen Bank trifft einem Bericht zufolge hierzulande erwartungsgemäß vor allem das Privat- und Firmenkundengeschäft. In der Sparte sollen gut 3 200 oder rund...

Sparkurs der Deutschen Bank trifft Retail-Sparte

dpa-afx/bn Düsseldorf – Der angekündigte Stellenabbau bei der Deutschen Bank trifft einem Bericht zufolge hierzulande erwartungsgemäß vor allem das Privat- und Firmenkundengeschäft. In der Sparte sollen gut 3 200 oder rund ein Viertel der zuletzt über 12 000 Arbeitsplätze gestrichen werden, wie das “Handelsblatt” unter Berufung auf eine interne Information an die Betriebsräte des Instituts berichtet hat. Der Großteil der Kürzungen solle die Filialmitarbeiter betreffen.Da die Bank bereits im April die Schließung von 200 der 700 Filialen angekündigt hatte, ist diese Größenordnung bei der Zahl der Stellenstreichungen keine Überraschung.Ein Sprecher der Deutschen Bank äußerte sich am Mittwoch nicht zu der Zahl der in der Privatkundensparte entfallenden Arbeitsplätze und verwies auf Äußerungen von Deutsche-Bank-Co-Chef John Cryan Ende Oktober. Cryan hatte damals betont, die Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern stünden noch am Anfang.Der Anfang Juli angetretene Co-Chef hat einen strikten Sparkurs angekündigt. Konzernweit will das Institut die Zahl der Stellen bis Ende 2018 demnach um rund 25 000 auf rund 77 000 reduzieren. Der Großteil, etwa 20 000 Stellen, sollen dabei auf die Trennung von der Tochter Deutsche Postbank und weitere Spartenverkäufe zurückgehen.Im eigenen Haus werden unter dem Strich 9 000 Arbeitsplätze abgebaut – 4 000 davon im Heimatmarkt Deutschland. Wie stark der Stellenabbau die einzelnen Sparten treffen wird, hat das Management bislang nicht ausgeführt.